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 ”Der Raub des gestreiften Diamanten” oder “Wieso soll ich ein Bonbon klauen ?!!”  03
 

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Seither waren einige Tage vergangen und Azura knurrte leise vor sich hin, als er sich erneut verzählte und die Pipette an die Seite legte. Er würde definitiv nicht mehr mit dem Trank fertig werden und fluchte leise, ehe er zu der Kristallkugel ging und die Verbindung zu dem Söldner öffnete. Er konnte dessen Ungeduld schon seit einigen Minuten spüren und bereitete sich auf den Zauber vor, doch nichts hatte ihn darauf vorbereitet, was er nun sah. "Bei den Göttern !!!"

Alain war wegen dem Ausruf fast zusammengezuckt und grinste nun, denn seine Vermutung bestätigte sich gerade. Azura meldete sich immer zur selben Zeit, und das hatte der Söldner genutzt, um zu pinkeln. „Also so groß ist mein Schwanz nun auch nicht, daß du deswegen die Götter huldigen mußt.“ Er blickte bewußt beim Pinkeln herab und schüttelte nun den letzten Tropfen ab, säuberte sich mit einem feuchten Leder und steckte seine Männlichkeit zurück in die Hose.

"Du bist einfach widerlich ! Mir ist klar, daß das ein notwendiges Bedürfnis ist - aber wieso ausgerechnet jetzt ?! Du weißt genau, daß ich dich um diese Zeit kontaktiere ... argh, und laß diese Anspielungen auf die Bißgurke, mit der du pißt !" Azura war angewidert und ließ es auch durchklingen, während er versuchte, sich seine instinktive Angst nicht anmerken zu lassen. Denn die Männlichkeit, die er sehen konnte, war sehr gut gebaut und erinnerte ihn an seine Kindheit und Jugend, die er eigentlich vergessen wollte.

„Ich hab nicht auf die Sonne geachtet - aber gut zu wissen, daß es immer um die selbe Zeit ist.“ Natürlich hatte er es in den wenigen Tagen herausgefunden, und er setzte sich nun wieder an sein Feuer. „Also, es gibt noch immer nichts neues.“

"Wie kannst du das so gelangweilt sagen ? Sei doch froh, daß du nicht überfallen wurdest oder dich ein wildes Tier anfiel ! Einer der anderen Söldner war auch so - nur gelangweilt, bis er sich Unterhaltung suchte und von einer Räuberbande überwältigt und zerstückelt wurde ! Ich sage dir gleich - wenn du auch nur mit dem Gedanken spielst, dann finde ich einen Weg, um dich davon abzuhalten !" Man hörte und spürte nur zu gut, wie wütend und enttäuscht Azura war - und dessen unterschwellige Sorge, daß auch Alain zu der Sorte Söldner gehörte, die fortwährend auf der Suche nach Kämpfen war.

„Dann war der Kerl wirklich ein Vollidiot. Die Banden in der Gegend sind Söldnern gegenüber eigentlich nicht sehr aggressiv. Je nachdem, wie man ihnen begegnet, helfen sie einem sogar. Du hattest nicht viel Glück mit den anderen Söldnern, oder deine Menschenkenntnis ist einfach nicht die Beste.“ Alain stocherte ein wenig im Feuer herum und nahm in seiner Meinung wieder kein Blatt vor den Mund.

"Ich habe eigentlich keinerlei Bedarf an Söldnern - doch die Diebe, die ich anheuerte, waren noch dümmer und kamen nicht einmal halb so weit, oder liefen davon. Irgendetwas, das sich an dem Hengst veränderte ? Nun sind es ja einige Tage, die er wieder lebt, die ersten Auswirkungen müßten nun sichtbar sein." Daß dieser Söldner ziemlich richtig lag, verärgerte Azura sehr ... doch er verbarg es so gut es ging in sich und stellte Fragen, um ihn davon abzulenken.

„Diebe ? Ihr Götter, das konnte ja nichts werden.“ murmelte Alain, als er das mit den Dieben hörte ... und der plötzliche Themenwechsel fiel ihm natürlich auch gleich auf. Wahrscheinlich hatte er gerade einen wunden Punkt getroffen. „Dem Rappen geht es großartig. Läuft, frißt, pißt und scheißt ganz normal ... also alles okay mit ihm.“ Sein Blick wanderte zu dem Hengst, der entspannt auf der Lichtung graste. Alain hatte ihn nicht angebunden, denn er hatte schnell gemerkt, daß der Hengst sehr treu war. „Ungewöhnlich treu und anhänglich, aber ich denke, das ist wegen seiner Ausbildung ... ich schätze, der Söldner hat den Burschen von einem Schlachtfeld mitgenommen. Normal sind nur teure Schlachtrösser so anhänglich. Er sieht auch aus wie eins, langes Fell an den Beinen, Schweif ist ein Stück gekürzt, und die Muskeln sind breit und gut ausgebildet.“ Wie teuer so ein Pferd war ließ er nicht durchblicken ... denn ein Schlachtroß war so teuer, daß sich nur reiche Adlige so eines leisten konnten.

"Das ist gut - dann macht er dir auch keine Probleme. Der Söldner, dem er gehörte, brüstete sich damit, daß er ihn als Belohnung für besondere Dienste bekam - quasi als Empfehlungsschreiben. Pah ... er kam nicht einmal so weit, wie du jetzt bist, ehe er überfallen und getötet wurde. Zum Glück hatte ich den Bindezauber auf ihm und konnte durch ein Portal herkommen, verjagte die Räuber und verzauberte den Hengst. Dieser Fehler kostete mich wertvolle Zeit, magische Energie und einen halben Beutel voller Gold, den dieser Idiot am Vorabend in einer Taverne beim Spielen verlor ... übrigens auch der Grund, weshalb die Räuber ihn überhaupt überfielen, sie hatten ihn beobachtet." Man hörte nur zu gut heraus, wie sehr Azura das verachtete - und er schnaubte auch kurz, ehe er noch ein kurzes "Zumindest in dieser Hinsicht bist du klüger." nachsetzte.

„Ja, ich saufe nur, statt zu spielen.“ Alain lachte leise und trank einen Schluck Wasser. Daß man ihn wegen dem Pferd auch überfallen konnte, sagte er lieber nicht. Aber sollte es soweit kommen, wußte er gut mit Räubern zu verhandeln. „Der Blödmann hat das Pferd ganz bestimmt vom Schlachtfeld gestohlen. Ich bezweifle, daß man es ihm schenkte.“ Ein Schlachtroß wie den Rappen bekam man nicht geschenkt, nicht mal für besondere Dienste. „Sag mal ... was für ein Zauber wird das eigentlich ? Also den, wofür du den Stein brauchst. Und warum holst du das Ding nicht selber ? Mit deinen Zaubern müßtest du da doch locker rein- und wieder rauskommen?“

"Spinnst du ?!" Als er das hörte, konnte der junge Magier nicht verhindern, daß sein Entsetzen direkt und unverblümt durch ihre Verbindung floß, ehe es von absolutem Ekel ersetzt wurde. "Kein Magier, der auch nur halbwegs intelligent ist, greift einen Nekromanten in seiner eigenen Burg an - besonders, wenn es ein so alter und mächtiger Nekromant ist. Er besitzt dort so viel Lebensenergie durch die Insekten und Ratten, daß er wirklich jeden Magier besiegen kann - außer die wirklich alten und mächtigen Magier, und die sind niemals so dumm. Und vor allem all das verfaulende Fleisch und die Insekten und Ratten ... ich käme nicht einmal in die Nähe der Burg. Und für was für einen Zauber ich den Stein brauche, geht dich nichts an - ich brauche ihn eben einfach. Ich habe festgestellt, daß diese Bonbons genau die richtige Größe haben aber nicht geeignet sind, da es kein Edelstein ist ... und leider gibt es nur diesen einen gestreiften Diamant, zumindest weiß ich von keinem anderen. Mir wäre auch lieber, wenn ich eines der Bonbons in einen Diamant wandeln könnte - doch leider gibt es diesen Zauber nicht." Etwas, das Azura wirklich bedauerte, denn dieser Zauber wäre sehr, sehr nützlich.

Daß Azura etwas sagte, hatte Alain irgendwie nicht erwartet - aber er wußte nun, warum er nicht selber ging. „Also sind Magier doch nicht so mächtig, wie immer behauptet wird.“ murmelte der Braunhaarige, und kramte das Essen aus seinem Beutel. „Ich esse und schlafe dann, du kannst gern wieder aus meinem Kopf raus.“

"Werde ich auch - und denke nicht, daß nicht mächtig wäre, verdammt ! Für mein Alter bin ich sogar sehr mächtig, einer der Mächtigsten !!" Es ging Azura sehr gegen den Strich, daß dieser Söldner so gehässig redete ... denn er war wirklich sehr mächtig, auch wenn er es nicht dadurch zeigte, daß er Ländereien eroberte und terrorisierte, sondern neue Zauber entwickelte und sich weiterbildete. Er hatte jedoch die Prüfungen der Gilde mit Bravour bestanden und galt als eines der herausragendsten Talente, und diesen berechtigten Stolz ließ er auch durch ihre Gedankenverbindung klingen. "Und denke nicht, daß du mir etwas befehlen kannst - ich habe nur keine Lust, dir beim Essen oder beim Sabbern zuzusehen, du schläfst nämlich mit offenem Mund und schnarchst." Erst jetzt beendete der junge Magier die Gedankenverbindung und fluchte leise vor sich hin - denn dieser Söldner brachte es fertig, daß er nurmehr schwer zu seiner normalen Ruhe fand.

„Endlich Ruhe.“ Alain grinste sacht, denn er hatte mit seinen Worten genau das geschafft, was er schaffen wollte. Dieser Magier war so schnell eingeschnappt und leicht zu reizen, daß es einfach verlockte, ihn weiter aus der Reserve zu locken. Jetzt konnte er zumindest in Ruhe essen, danach würde er ein wenig Hand an sich legen, und dann würde er schlafen.

 

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Azura war so wütend, daß er einige Tage brauchte, um sich wieder zu sammeln. Anders, als bei den anderen Söldnern oder Dieben ließ er sich von Alain reizen - etwas, das der junge Magier nicht verstand, und auch nicht verstehen wollte. Doch es brachte nichts, darüber nachzugrübeln und er setzte sich an den kleinen Tisch mit der Kristallkugel, öffnete erneut die Verbindung und erschrak bis ins Mark, als er die Härte des Söldners sah, die dieser mit seiner Hand befriedigte. "Bei den Göttern !"

„Nicht jetzt ...“ murmelte Alain und blickte stur auf seine Erregung. Er hatte sich darauf verlegt, diese Zeit zu wählen und da er ein paar Tage nichts von dem Magier gehört hatte, war seine Ausrede eigentlich schon perfekt.  Er fühlte aber wieder ein wenig, was Azura fühlte. Er war er angesäuert, dann bei dem Anblick total überrascht - und jetzt fühlte man wieder, wie wütend Azura war. Unterschwellig aber auch wieder so etwas wie Angst, und leichte Panik. Aber davon ließ Alain sich nicht ablenken ... sein Daumen kreiste ein wenig über die freigelegte Eichel und er packte danach seine Erregung fester, um sich etwas mehr Lust zu verschaffen, bis er nach einigen festen Bewegungen mit einem leisen Stöhnen kam. Azura konnte, wenn er hinsah sehen, wie der Samen hervorschoß, und über die Hand des Söldners lief.

Und das wiederum ließ die Panik in dem jungen Magier noch  mehr ansteigen und er unterbrach die Verbindung, ehe er schwer keuchend die Augen schloß und versuchte, sich zu beruhigen. Denn durch die Verbindung konnte Azura es nicht nur sehen, sondern auch fühlen - er fühlte, was der Söldner fühlte und es ließ ihn wieder erschauern, ehe er aufstand, zögerte und schließlich in das Nebenzimmer zu seinem Bett ging. "Dieses ... Schwein ... wie ... wie kann er nur ? Das macht er doch mit Absicht !" Dessen war Azura sich mehr als nur sicher - doch dann blickte er an sich hinab und schloß mißmutig die Augen, da er nun mit einem anderen Problem zu kämpfen hatte.

Als die Verbindung abbrach, lachte Alain laut auf und beruhigte sich nur schwerlich. Aber als er es geschafft hatte, leckte er den Samen von seiner Hand und stand auf, um sich richtig zu säubern. Vielleicht hatte er jetzt wieder ein paar Tage Ruhe ... aber er würde trotzdem weiterhin um die Zeit hobeln, weil er den Magier damit richtig auf die Palme bringen konnte.

 

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Am nächsten Abend öffnete Azura ein weiteres Mal die Verbindung - und als er erneut die Gefühle spürte und sah, worauf Alain blickte, fluchte er laut vor sich hin. "Sag mal - kannst du nichts anderes als wichsen ?! Und vor allem wenn ich die Verbindung öffne ?! Wie mir scheint, bist du genauso nutzlos wie das andere Gesindel, Söldner sind doch alle gleich !!" Er war mehr als nur wütend und schickte diese Wut und seinen Ekel durch ihre Verbindung.

Und das sorgte dafür, daß Alain die Lust verging, und seine Erregung zusammensackte und durchhing. „Kannst du deine Gefühle nicht für dich behalten ? Du hattest dich tagelang nicht gemeldet, und da dachte ich, daß ich meine Ruhe habe.“ Daß Azura seinen Penis eklig fand, machte ihn schon etwas sauer ... denn seine Männlichkeit hatte eine gute Größe und war sehr wohlgeformt, und da war er schon stolz drauf. Immerhin war er ein Mann. „Ich bin auch nur ein Mann und hab Bedürfnisse. Ich vermute, du legst auch hin und wieder Hand an.“ Wütend verstaute Alain seine Männlichkeit wieder in der Hose und setzte sich auf, da er gemütlich an einem Baum gelehnt hatte.

Als Alain erwähnte, daß auch Azura sich selbst erregen würde, stockte der junge Magier und errötete tief. Denn auch wenn er es eigentlich haßte, er tat es wirklich ... und verachtete sich dafür, denn es bereitete ihm eine kleine Freude, obwohl er auch andere Erfahrungen hatte. Doch Azura fing sich rasch wieder und schnaubte, ehe er ihm antwortete. "So unangenehm es mir ist - ich kann dich nicht in Ruhe lassen, denn du müßtest bald an die Grenze seines Reiches kommen und wir müssen uns absprechen. Die Anderen habe ich in Ruhe gelassen, und was dabei rauskam, kannst du dir ja denken ... zumindest alle paar Tage muß ich mich melden, damit ich weiß, ob du schon tot bist oder noch lebst, und ob du Mist baust oder nicht."

„Daß ich nicht einer von diesen Idioten bin, hast du doch schon mitbekommen.“ murmelte Alain und schnaufte ein wenig. „Ich hasse es, kontrolliert zu werden ... und daß ich meine Seele nicht mehr habe, nervt auch. Da ist immer diese leere Gefühl.“ Wie sehr er dieses Gefühl haßte, ließ er deutlich durchblicken.

Und das war wiederum etwas, das Azura nicht erwartet hätte. Aber es war notwendig gewesen und würde Alain auch schützen, so daß der junge Magier leise seufzte, ehe er ihm antwortete. "Und ich brauche es, Gewißheit zu haben. Ich ahne langsam, daß du um einiges klüger als diese Idioten bist. Aber ich habe eben die Sorge, daß dennoch etwas schiefgeht ... ich hoffe, du kannst das verstehen. Und daß du keine Seele hast, ist das Beste, das dir bei dem Nekromanten passieren kann - denn so spürt er dich nicht, und du kannst unbehelligt rein und wieder raus. Und ich schwöre dir, sobald du zurück bist und mir den Stein übergeben hast, bekommst du deine Seele auch wieder ... und völlig unbeschadet."

„Gut.“ Mehr sagte Alain jetzt nicht. Er mußte zugeben, daß er Azura verstehen konnte wenn man bedachte, wieviele Fehlschläge es gegeben hatte. „Und ich kann dich ein wenig verstehen ... aber du mußt auch lernen, wieder Vertrauen zu finden.“

"Ich vertraue nur mir selbst - denn bisher habe ich noch Niemandem vertrauen können, nicht einmal meinen eigenen Eltern. Und nun sag mir, ob es etwas neues gibt und wie weit du gekommen bist ... zeig es mir am Besten auf der Karte." Vertrauen war etwas, das Azura Niemandem mehr gab - und er hatte dafür auch gute Gründe. Und auch hier war er vorsichtig und würde vorsichtig bleiben ... vor allem, weil dieser Söldner ihn immer wieder ärgerte.

 

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