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Casin und Lucienne 01
 

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Keuchend kommt Casin bei seiner Arbeit an, ein netter Club namens Honeydew, wo die bessere Kundschaft verkehrt. Und der hat den selben Besitzer wie der Club auf Iridian 02, in dem Casin gearbeitet hatte. Netterweise hatte der ihn hierher übernommen, so konnte er seinen Eltern noch Geld schicken und hat auch selber noch sein Taschengeld. Das Einweisen geht sehr rasch, er bekommt seine Kellneruniform und dann geht es gleich an die Arbeit, die er fast wie gewohnt tut, sich sehr schnell in die neue Umgebung und die neuen Kollegen gewöhnt und wird auch gemocht von den Anderen.

Mit einem sachten, doch ehrlichen Lächeln haucht Lucienne seinem Kunden einen zärtlichen Kuß auf die Wange .... nimmt den ihm angebotenen Arm des älteren Silberhäutigen gerne an und hakt sich bei ihm ein, gekonnt den Weg über plaudernd, bis sie an dem Lokal angekommen sind, in welches der Ältere ihn ausführen will. Lucienne geht vor und hält ihm höflich die Türe auf, nimmt ihm gekonnt den Mantel ab und gibt ihn der Dame am Eingang - lächelt unwillkürlich bei dem Anblick der vielen Pflanzen und des Teiches in der Mitte des Lokales auf, dessen Tische sämtlich in kleine, private Nischen gebettet sind. "Einfach wundervoll, Tärsil ... so wundervoll wie du es bist." Leise bei den ehrlichen Worten und dem ebenso ehrlichen Lächeln lachend, erhellt sich das Gesicht des Älteren merklich .... dann nickt er kurz und legt den Arm um Lucienne, führt ihn an eine der abgelegeneren, leicht abgedunkelten Nischen und setzt sich ihm gegenüber, ein wenig scheu zu ihm blickend. Der junge Gigolo indes nimmt die Hand des Älteren und küßt sacht deren Pulsader ... streicht mit den Lippen höher und verweilt einen Herzschlag an der Handinnenfläche, ehe er sie wieder läßt und zärtlich zu dem Silberhäutigen lächelt. "Erzähl mir ein wenig von dir, mein Schöner ... ich möchte dich verwöhnen und dir den Abend unvergeßlich machen." Ein wenig golden auf den Wangen werdend, senkt der Ältere seinen Blick ... lächelt dann ebenso, ehe er auf die liebevolle Frage antwortet, dabei an seiner Pulsader riecht, den Duft Luciennes. "Allein schon, daß du hier bist ... mir zeigst, daß du es gerne bist. Mir zuhören möchtest und das aus ehrlichem Interesse. Weißt du ... ich bin Emphat, ich fühle, wenn mich Jemand belügt. Du tust das nicht, Lucienne. Und das macht mich glücklich. Laß uns hier einfach einen schönen Abend verbringen und danach noch ein wenig spazierengehen ... mal sehen, was sich entwickelt." Nur ein leises Nicken, das ihm antwortet - dann läßt der junge Gigolo ein kleines, weiches Licht in dem erloschenen Windlicht erwachen und lacht leise, als er das verblüffte, doch erfreute Gesicht seines Kunden sieht und ihm dann zuzuhören beginnt.

Casin hat Lucie bemerkt und leise geseufzt, als sein neuer Chef ihn zu dessen Tisch zitierte, denn es ist seine Ecke, die er zu bedienen hat. Gerade will er ein Feuerzeug aus seiner Westentasche holen, als Lucie das für ihn tut und auch die Worte bekommt Casin mit. Interessieren tut es ihn nicht wirklich, auch wenn er es nicht gut findet, gleich am ersten Abend einen Mitschüler bedienen zu müssen, so tut er es diskret wie immer und wie man es in diesem Lokal erwartet. Hier im Schummerlicht muß er wenigstens keine Brille tragen und nun reicht er die Karten an die beiden Gäste. "Unsere Spezialität des Tages ist feinstes Sinfi-Filet, gebraten und mit Surimanpilzen und Rahmweinsoße." Stellt er auch leise, höflich und diskret das Menü des Abends vor. "Was wünschen sie zu trinken ?" Den Block schon bereit hält.

Die Hand des Silberhäutigen wieder aufnehmend, haucht Lucienne zärtliche Küsse darauf, wohlmerkend, wie sehr es Diesem gefällt ... nur schwerlich löst der Ältere seine Aufmerksamkeit und nickt zu dem jungen Kellner, den er in dem mattweichen, diskreten Dunkel auch nicht allzudeutlich sieht und spricht leise zu ihm. "Zweimal das Menü bitte ... und dazu eine Flasche süßen Rotweins aus Fratiann, wenn es möglich ist, einen Helisburg-Falken. Ansonsten einen vergleichbaren Wein." Nachdem er bestellt hat, sieht der Silberne wieder auf den jungen Gigolo - streicht nun mit den Fingerspitzen sacht über die Lippen, die sie küssen und lächelt glücklich, froh um die zärtliche Aufmerksamkeit, die ihm geschenkt wird.

"Wie sie wünschen, Sir." Casin notiert die Bestellung, dann eilig zur Küche geht, die Bestellung abgeben und sogleich den Wein zu holen. Zurück kommt er dann mit einem Tablett, zwei Gläser und die Weinflasche draufstehen. Weiterhin diskret arbeitet, ein kleinen ersten Schluck des Weines einschenkt, den Kunden kosten lässt und jetzt erst, wo dieser zufrieden nickt, das Glas ganz einfüllt, ebenso Lucienne das Glas füllt und die Flasche dann neben den Älteren auf den Tisch stellt. Gleich darauf geht er wieder in die Küche, wartet zwei Minuten und kommt dann mit dem Essen wieder, auch das, ohne aufzufallen, auf den Tisch abstellt. "Einen guten Appetit, die Herren." Den Beiden wünscht und wieder davonhuscht. Jedoch ist er immer bereit, wenn er gerufen werden sollte, trotz daß es ihn beschäftigt, daß gerade sein Zimmergenosse hier mit einem Kunden zum Essen auftaucht.

Der Silberhäutige bedankt sich kurz bei dem Kellner und widmet sich dann wieder Lucienne, der Casin eigentlich gar nicht bemerkt hatte ... nun ebenso wie er zu essen beginnt und ein einfaches, doch sie Beide erfüllendes Gespräch über Weine beginnt, das nach einiger Zeit zu Theaterstücken und letztlich einigen Büchern und Gedichtbänden abschweift, währenddem sie ihr Mahl beenden und auch nicht mehr darauf achten, daß der Kellner die Teller wegbringt und ihnen immer wieder nachschenkt, wenn der Wein in den Gläsern zur Neige geht. Erst, als sie den Wein ausgetrunken haben, winkt der Ältere kurz und nickt, als Casin sofort kommt - zahlt die offenstehende Rechnung mit einem großzügigen Trinkgeld und lächelt sacht, als ihm Lucienne nun mit einem Handkuß aufhilft und weiterhin ohne die Umgebung zu beachten an die Garderobe führt, um ihm dort dessen Mantel umzulegen. Der Ältere genießt es sichtlich, so umsorgt und beachtet zu werden und seufzt dabei leise ... nickt schließlich und geht mit ihm nach Draußen, zärtlich über die Wange des Gigolos streichend. Sehr wohl hatte der Emphat gemerkt, daß ihr Kellner sich unwohl zu fühlen schien, doch nur wegen Lucienne - doch auch nicht wegen dessem Beruf, sondern wegen anderen Dingen, doch dies nicht feindselig, sondern aus der Angst heraus, bemerkt zu werden. Doch der Gedanke verfliegt sofort wieder, als er mit seinem Gigolo in die Nacht tritt und den Sternenhimmel betrachtet - es genießt, daß ihm Lucienne einen mehr als nur zärtlichen Kuß auf die Fingerspitzen haucht, schließlich die Lippen mit den Seinen fangend, da der Silberne fühlen kann, daß der Jüngere es ehrlich mit ihm meint.

Casin sieht den Beiden nach, seufzt leise, als sich die Hand seines Chefs auf seine Schulter legt, er ihm sagt, daß seine Schicht beendet sei, er nach Hause in die Schule gehen könne. Casin nickt leicht und geht nach hinten, sich umziehen, sein Trinkgeld noch zählt, bevor er es in seine Tasche steckt, müde das Lokal verlässt in dem er dreimal die Woche weiterhin arbeiten wird. Jetzt hat er auch eine andere Meinung von Lucienne, er hatte genug gehört und gesehen, um ihn nun anders einzuschätzen, als da, wo sie sich zum ersten Mal gesehen haben. Eher langsam geht er in Richtung Schule zurück, schaut dabei oft in den Sternenhimmel, die Dunkelheit ohne seine Brille deutlich genießt.

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Erst ein paar Stunden später verabschiedet Lucienne sich bei dem Silberhäutigen und wünscht ihm noch eine geruhsame Nacht .... wird mit einem zärtlichen Kuß belohnt und einem leisen Seufzen, ehe der Ältere einen Beutel nimmt, ihn dem jungen Gigolo in die Hand drückt und sacht den Kopf schüttelt, als dieser ihn zuerst nicht annehmen will. "Ich weiß, daß du es verdient hast - und wir werden uns nicht wiedersehen, da ich in meine Heimatwelt zurückreise. Es ist mein Lebewohl und auch mein Dank, denn die letzten Stunden waren die Schönsten, die ich seit Langem gehabt habe." Dann lächelt der Ältere noch und steigt in seinen Gleiter, dem Fahrer einen Wink gebend - nickt Lucienne und neigt seinen Kopf, ehe er den kleinen Beutel in seine kleine Ledertasche steckt und zurück zur Schule geht, mit einem leisen Seufzen einen Riß um sich gleiten läßt und in seinem Zimmer ankommt, für einen Augenblick müde die Augen schließend. Dann nickt er sacht und beginnt damit, sich auszuziehen ... legt den Beutel ungeöffnet in seine Schmuckschatulle, ehe er kurz im Bad verschwindet und sich kurz säubert, danach nur mit einem kurzen Slip bekleidet in sein Bett schlüpft.

Casin hatte getrödelt, auch wenn er müde ist, so ist die Nacht so schön und seine Gedanken kreisen um Lucie. Er kommt genau in dem Moment ins Zimmer geschlichen, als dieser in sein Bett schlüpft. Er hat gedacht, daß Lucie entweder schon schläft oder nicht da ist, aber da hat er wohl Pech gehabt. Ohne etwas zu sagen, schließt Casin leise die Zimmertür, lässt sich nichts anmerken und fängt an, sich zu entkleiden, aber noch immer fragt er sich, ob Lucienne ihn ihm Club erkannt hatte oder nicht.

Ein wenig verdutzt blickt dieser auf, als er Casin hereinkommen sieht - schmunzelt dann leise und verschränkt die Arme hinter seinen apricotfarbenen Haaren, leise zu ihm sprechend. "Ich dachte, du schläfst schon - wo hast du dich denn so lange rumgetrieben ? Ein wenig im Park gewesen ? Du riechst nach den Bäumen und dem Gras auf den Wiesen, es muß erst diese Tage zu Heu geworden sein."

"Geht dich nix an.... Ich frag dich ja auch nicht, obwohl du noch nach nem Anderen als dir selber riechst und nach Sex." Brummt Casin, er hat eine ebenso feine Nase und ist Lucie auch voraus, der ihn wohl wirklich nicht bemerkt hat. Leise geht er in das dunkle Bad, erleichtert sich und zieht sich eine Boxershorts an, erst dann kommt er in das Zimmer zurück und legt sich in sein Bett und angelt nach seinem Mp3 Player der auf dem Nattisch liegt.

"Sorry, Großer ... ich wollte nicht mehr als einfach nur reden, es war nicht böse gemeint." Leise wispernd, huscht ein Lächeln auf die Züge Luciennes ... wird ein wenig wehmütig, ehe er nickt und aufsteht, sich einen frischen Slip aus dem Schrank nimmt und dann in das kleine Bad geht, dort erneut beginnt, seinen Körper abzuwaschen und letztlich auch die langen Haare im Waschbecken säubert. Erst, als er sich völlig herabgewaschen hat und nurmehr leicht nach der Rosenseife und sich selbst duftet, zieht Lucienne den frischen Slip an - legt den Anderen mitsamt der getragenen Kleidung in den Wäschesack und schnürt ihn zu, erst jetzt wieder ins Bett kommend und wispert leise zu dem Türkishäutigen. "Es tut mir leid, daß ich nicht darauf geachtet habe ... es wird nicht mehr vorkommen, daß ich ungewaschen hierherkomme. Ich wünsche dir eine gute Nacht, Casin, und schöne Träume."

Casin seufzt leise. "Ich hab doch nicht gesagt, daß es mich stört, es war nur ein Vergleich." murmelt und sich dann mit den Rücken zu Lucie dreht. "Schlaf gut." Noch anfügt bevor er die Musik einschaltet, so leise, daß es, Lucie nicht stören würde, er selber hat sensible Ohren, jeder Andere kaum etwas von der Musik verstehen würde, wenn derjenige sie anhören würde in der Lautstärke. Sich so bedudeln lassend, schläft Casin erschöpft ein, der Tag anstrengend war für ihn.

Mit einem erneuten Lächeln, das diesmal ein wenig weicher wird, betrachtet Lucie sich den starken Rücken ... nickt dann einfach nur und fällt fast sofort in einen tiefen Schlaf, der ihm in den wenigen Stunden, die ihm noch bleiben, genügend Erholung schenkt.

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"Endlich Schwimmen." Murmelt Casin im Zimmer, packt seine Badehose in eine Tasche, ebenso ein Handtuch und etwas Duschzeug. "Bin ja gespannt auf den Unterricht mit Herrn Tenraju... wenn er da so nett is wie beim Schulunterricht, dann is Klasse." Weiter zu sich sprechend, hängt er sich die Tasche um, verlässt das Zimmer und geht gleich in Richtung der Schwimmhalle von Naya Tenraju, der schon auf ihn wartete. Dort angekommen, begrüßt er Naya, zieht sich auch sofort um und darf dann auch gleich mit dem Aufwärmen anfangen, eine gute Stunde langsam hin und her schwimmen, während Naya auf einer Bank neben dem Becken sitzt und über sein Global die Arbeiten des heutiges Tages zu berichtigen beginnt, nur ab und an einen Blick auf das Schwimmtalent wirft.

Lucie indes hatte sich ein wenig auf dem Schulcampus herumgetrieben und das Gelände und die Einrichtungen erkundigt ... zwischendurch etwas mit den Schülern geredet und auch ein paar Einladungen bedauernd abgesagt, da er sich noch ein wenig umsehen wollte. Schließlich bleibt der junge Gigolo auf einem der Grashänge stehen und sieht schmunzelnd auf die unverkennbaren, riesigen Fenster der Schwimmhalle und nickt kurz beim Anblick Nayas - stockt aber dann, als er erkennen kann, wie Einer dort Bahnen zieht und kommt neugierig näher, legt sich in das duftende, zu Heu gewordene Schnittgras auf dem Rasen, die Arme hinter dem Kopf verschränkend und betrachtet sich genießend den schwimmenden Türkisfarbenen.

Casin und Naya bekommen davon nichts mit. Der Lehrer nun sein Global beiseite legt und zum Beckenrand kommt, als Casin dort anschlägt. Mit tiefen Atem blickt dieser zu Naya auf, als der ihm Anweisungen gibt, nickt leicht und zieht sich schließlich aus dem Wasser, um zu den Startblöcken zu gehen. Doch noch steigt er nicht drauf, um schnell zu schwimmen, Naya gibt ihm noch weitere Anweisungen, geht dann auf die andere Seite des Beckens. "Also dann Delphin....ich stoppe die Zeit." Zu dem Schüler herüberruft und an einem kleinen Pult herumfingert und nickt. Genau als Casin abspringt, fängt die Zeit an, automatisch zu laufen, wird auch an einer größeren Anzeigetafel angezeigt. Wie gebannt schaut Naya abwechselnd auf die Zeit und auf den durch das Wasser pflügenden Schüler, der nicht zum Luftholen den Kopf über das Wasser heben musste, da sein Körper im Moment kaum Sauerstoff verbrauchte, er eine gute Stunde so schwimmen könnte, bis er wieder atmen musste.

Mit einem leisen Lächeln verfolgt Lucienne das Training seines Zimmergenossen, sehr wohl bemerkend, daß dieser so lange unter Wasser bleiben kann. 'Er hat bestimmt ein Stipendium, wenn ihn der Lehrer außerhalb der normalen Zeiten so hart trainiert ... ob das was mit seinem nächtlichen Ausflug zu tun hat ? Nein, dann hätte er nach Chlor gerochen. Aber er sieht gut aus .... wie für das Schwimmen geboren.' Leise, von Niemand sonst gehörte Gedanken des schlanken Gigolos, während er weiterhin den Blick auf die Schwimmhalle gerichtet hat ... die letzten Sonnenstrahlen genießt, die noch auf ihn leuchten und die Wiese in sanftes Rot hauchen.

Unterdessen schwimmt Casin weiter, die anderen Stile nach Zeit schwimmt. Naya notiert die Zeiten und nickt mehr als zufrieden, er lange nicht solch ein Talent gehabt hatte....Nun ja, außer Alliare vielleicht. Aber der ist ja zu faul, um so hart zu trainieren und übte nebenan gerade mit Lantis das Schwimmen. "Ich werde dann gehen, auch wenn ich selber noch gern etwas geschwommen wäre....Aber die Pflicht geht vor... Du kannst dann noch hier bleiben Casin, und ja kein Unsinn machen." Mit den Worten geht Naya aus der Schwimmhalle, seufzend an dem Abhang am Fenster vorbeitrottet. "Kannst ruhig drinnen kucken..." zu Lucie wispert, bevor er ganz verschwindet. Casin hingegen sitzt kurz am Beckenrand, bevor er sich erneut ins Wasser gleiten lässt und untertaucht. Tauchen will er jetzt, zieht nun unter Wasser seine Bahnen in ruhigen, schon fast entspannten Schwimmzügen.

Mit einem leisen "Danke, Herr Tenraju !" erhebt sich Lucienne und sieht dem davoneilenden Schwimmlehrer hinterher ... schmunzelt leise und steht auf, ehe er dem Rat folgt und zu der Schwimmhalle geht, dort kurz in den Umkleiden verweilt und sich aus einem kleinen Riß eine kurze, schwarze Badehose herausholt, um sich nun umzuziehen. Seine normale, gewohnte Kleidung und den Schmuck hat der junge Gigolo schnell herabgestreift und die enge, samten schimmernde Badehose angezogen - verzichtet allerdings auf die Dusche und geht gleich in die Schwimmhalle, die leisen, eindeutigen Laute aus dem abgetrennten Anfängerbecken mit einem Lächeln quittierend. Da Casin noch immer taucht, kann sich Lucie ungesehen auf eine der Bänke setzen und lehnt sich an dem Pfeiler daneben an ... zieht eines der schlanken Beine an und legt die Arme darum, betrachtet sich den Schwimmer und verengt dabei genießend lächelnd seine Augen.

Casin hat nichts bemerkt, taucht noch einige Bahnen, bevor er an einem der Endes des Beckens auftaucht und sich sofort aus dem Wasser zieht. Als er sich herumdreht, zuckt er tief zusammen und keucht leise erschrocken, weil er wirklich auf keinen Fall damit gerechnet hat, daß Jemand da ist so plötzlich. "Du hast mich zu Tode erschreckt."

"Sorry, das wollte ich nicht. Herr Tenraju meinte, ich könne auch reinschauen - und ich dachte, ich sehe dir ein Bißchen zu, ich sitze schon einige Zeit hier, Casin." Leise wispernd, lächelt Lucienne freundlich - rührt sich dabei jedoch nicht, ihn einfach nur betrachtend, ehe er wieder leise weitersprichst. "Du schwimmst herrlich .... bist du für die Mannschaft ? Sah mir so aus, weil dich Herr Tenraju so herangenommen hat und auch die Zeiten gemessen."

Langsam legen sich die Ohren von Casin an, er nickt nur leicht. "Ja, bin ich...Ich hab ein Stipendium bekommen." murmelt, bevor er an Lucienne vorbeigeht zum Springerbecken. Er wollte noch ein wenig vom Turm springen, um eine Abwechslung zu haben.

"Verdienterweise, Casin. Ich habe selten einen solch guten Schwimmer wie dich gesehen ... es scheint fast so, als seist du mit dem Wasser verwachsen, es umschmeichelt dich regelrecht." Leise sprechend, da es in der Halle gut hörbar ist, folgt Lucienne dem Größeren mit seinen Blicken ... lächelt unwillkürlich auf, als dieser auf den Turm steigt und seufzt leise, lehnt seinen Kopf an die Säule und betrachtet ihn, sich nicht weiter dabei rührend.

"Ich hab irgend ein Wasservieh in meinem Mix drin." Casin zeigt seine Hände und spreizt sie leicht, die leichten Schwimmhäute dabei gut zu sehen sind, dann konzentriert er sich und springt ab von dem Zehnmeterturm, macht ein paar Schrauben und einen Salto, bevor er fast ohne zu spritzen ins Wasser eintaucht. Doch auftauchen tut er nicht, er bleibt unten in dem sehr tiefen Springerbecken.

Ihm bewundernd zusehend, vertieft sich das Lächeln Lucies noch ein wenig ... dann sieht er Casin nach, wie er die Bahnen zieht, schließlich seine Hand ein wenig öffnend und formt weiche, blaugrüne Lichter, die im Wasser erwachen und den Türkishäutigen umschmeicheln, ihn leicht necken und immer wieder mit ihm spielen, ehe sie nach einigen Augenblicken wieder erlöschen.

Casin hält inne im Wasser, schlägt nach den Lichtern, als sie ihn umspielen. Erst, als sie verschwinden, taucht er wieder auf und kommt sofort aus dem Wasser. "Was sollte das ?!" Etwas lauter wird, als er auf Lucie zugeht, nebenher kurz seinen Kopf schüttelt um das Wasser aus seinen katzenartigen Ohren zu schütteln. "Willst du mich reizen oder was ?"

"Nein. Aber dich berühren ... und wenn es nur das Licht ist, das ich formen kann. Du brauchst nicht böse werden, es war nur .... Licht. Nicht mehr." Leise sprechend, seufzt der Hellhaarige und senkt kurz den Blick - wispert ein leises "Verzeih.", ehe er wieder verstummt und auf das Wasser blickt, sein Blick für einen Augenblick träumend wird. "Das Wasser muß schön sein für Jemanden wie dich ... der es im Blut hat, sich darin zu bewegen."

"Ich denke, es ist so, wie du dich im Licht fühlst.... Vermute ich, ich weiß ja nicht, wie ihr Lichtformer seit." Casin verschränkt die Arme vor er Brust, blickt ein wenig kühl auf den Kleineren vor sich. "Wieso berühren ?" Erhebt noch eine Braue, wirkt im Moment ein wenig eingebildet.

Ein wenig verwundert auf den Größeren blickend, der so demonstrativ vor ihm steht und die Arme verschränkt, huscht ein leises Schmunzeln über das Gesicht Luciennes und erhellt es ... dann nimmt er das Bein herunter und sieht zu ihm auf, seine Augen ein wenig dabei schließend. "Licht zu fühlen ist anders als Wasser, Casin ... es unterscheidet sich ebenso wie die Luft und die Erde. Und warum ich dich berühren will ? Eine seltsame Frage. Dein Körper ist wunderschön - durchtrainiert, groß, allein schon die verschiedenen Fragmente der Rassen, die sich in dir vereinen und dich geschaffen haben. Ich habe keinen Hintergedanken daran ... es ist wie eine Blume, zu der man sich bückt, um den Duft besser riechen zu können. Nur ein Moment des Genusses, den man in Erinnerung behält."

Casins Ohren richten sich wieder auf und ebenso heben sich nun beide Brauen wegen dem Erstaunen über die Worte, das schon fast wieder einer Unsicherheit weicht. "Da....Das hat noch Keiner gesagt..... Oder gewollt." Er wendet sich wieder ab, seufzt lautlos, weil er wieder über den Abend im Lokal nachdenkt, wie glücklich der Graue war, weil Lucie sich mit ihm beschäftigt hatte.

"Noch Keiner ?! Das glaub ich nicht ...." Völlig verwundert, entweichen Lucienne die Worte, ehe er sich wieder fängt - nun aufsteht und zu dem Größeren kommt, ihm behutsam über den Rücken streicht, dabei einige der verspannten Muskeln geübt lockernd. "Du bist völlig verspannt .... soll ich dich massieren, Casin ? Und verzeih meine Verblüffung ... ich ... kann es mir nur nicht vorstellen, du bist eine Augenweide."

"Hat schon oft Einer gesagt, aber nicht so, sondern ...'Hey, du siehst geil aus....komm fick mich'." Blaffte Casin aus Versehen, weil es ihm herausrutscht. Er hält sich auch gleich die Hand vor den Mund, ein dunkler Schatten sich auf seinem Nasenrücken zu bilden beginnt. "Sorry..." murmelnderweise anfügt und ein Stück weggeht, weil er sich schämt.

Bei den Worten ein wenig verdutzt aufsehend, huscht ein leises Lächeln über die Lippen Luciennes ... dann kommt er ihm nach und schließlich vor ihn, streicht ihm sacht über die linke Wange, ehe er leise zu ihm wispert. "Wenn auch plump, so sind das doch Komplimente ... aber ich verstehe, daß du das nicht so siehst, du bist nicht der Typ für eine solch plumpe Anmache. Du verdienst Jemanden, der nicht nur deinen Körper sieht sondern auch das darin ... dich."

"Ja, eine Frau, die so ist ..." Casin schiebt die Hand von Lucie leicht beiseite, schlagen tut er nicht, das ist nicht seine Art. Er verleugnet sich vollkommen, denn er steht auf Kerle, doch das ist ihm einfach zuwider diese Vorstellung, je einmal wieder mit einem Kerl im Bett zu landen. Schon bei dem Gedanken zieht sich eine Gänsehaut über seinen Rücken, die Schuppen leicht schimmern deswegen.

"Natürlich." Seine Hand sofort wegnehmend, nickt Lucie leicht und lächelt zu ihm auf ... geht dann wieder zu der Bank zurück, leise dabei sprechend, während er sich wieder setzt. "Ja, Casin ... eine Frau, die genauso hübsch ist wie du, verständnis- und liebevoll. Die dich liebt, wie du bist und dir zuhört ... zu dir steht. Nicht weniger hast du verdient, Casin." Nach seinen Worten wieder verstummend, schließt der Schlankere seine Augen und seufzt leise .... lächelt dann wieder sacht und sieht auf das Wasser, während er sein Bein anzieht und die Arme darum legt, nachdenkt, den Türkishäutigen dabei nicht mehr weiter bei seinem Training störend.

"Ja, genau." Fast Trotz, der nun mit den zwei Worten antwortet, nickt Casin dazu auch noch, bevor er zum Becken geht und sich an den Rand setzt. "Warum schwimmst du eigentlich nicht ?... Du hockst da nur rum in deiner Badehose....Mich stört es nicht, wenn auch Andere schwimmen." Nach den Worten lässt er sich sofort ins Wasser gleiten, taucht unten nachdenklich ab. ‚Ja, genau ?....Du bist ein Idiot, Casin... du und ein Weib ?...Ja sicher, ich und ein Weib....Ja, ja du, gerade du...du bist Schwul und Weiber, das macht dich nicht an und wenn dich ein Kerl angräbt, dann ekelst du dich.... Ja, sicher ekle ich mich, kein Wunder nach Damals.' Er streitet fast mit sich selber, schwimmt derweil fast wie in Trance schnelle Bahnen unter Wasser.

Bei der Frage aufhorchend, zeigt sich einen Augenblick lang eine leichte Röte auf den Zügen Luciennes ... dann seufzt er leise und steht auf, betrachtet sich den Schwimmenden, ehe er langsam selbst ins Wasser kommt, sich an einer Seite hält, um ihn nicht zu stören. Als Erstes hängt der Schlankere sich am Rand ein und wärmt sich mit langsamen Bewegungen auf, in denen er allerdings seine Bein- und Bauchmuskeln bis zur Grenze anspannt - wechselt dann ab und hält sich mit den Zehen fest, nun die Brust- und Armmuskeln ein wenig trainierend, ehe er sich wieder in das Wasser stellt und einen Augenblick wartet, schließlich langsam damit beginnt, eine Runde Brustschwimmen zu ziehen.

Casin macht jetzt langsamer, er hat von unten ein wenig zugesehen, wie Lucie sich aufwärmte. Daß der nur schwimmt aus Freizeit oder um sich wohl fit zu halten, störte ihn nicht sonderlich Nach einer Weile dann taucht er neben Lucie auf, schwimmt ruhig neben ihm weiter. "Du bist Schwul oder ?" Frei heraus fragt ganz plötzlich.

Ein wenig verdutzt verhält Lucie und stellt sich in dem Becken hin ... lächelt kurz und nickt dann, ehe er ihm antwortet. "Ja. Aber ich nehme auch Frauen als Kunden, wenn sie mich wollen ... schließlich ist der Sex ja nicht die Hauptsache und ich kann mich überwinden. Es ist ja nicht so, daß es mich vor Frauen ekeln würde - gut, vor Einigen schon, aber das ist Nebensache - ich mag Männer nur lieber. Entweder verwöhnen oder verwöhnen lassen, je nachdem, was der Wunsch meines Kunden ist. Wenn ich die Felle mit Jemandem teile, der kein Kunde ist, richte ich mich ebenso nach den Wünschen ... auch wenn es anders ist, inniger. Bitte verzeih, ich erzähle hier ... du hast sicherlich nur ein einfaches "Ja." oder "Nein." erwartet."

Casin hat auch gestoppt und sich hingestellt, dem Redeschwall zugehört. "Ja, eigentlich schon, aber Danke, so hab ich noch mehr über dich erfahren." murmelt und sich dann ein flüchtiges Lächeln auf seine Lippen schleicht. "Und wenn du dich ekelst ?... Was machst du dann ?"

Ein wenig verwundert blickt Lucie ihn an .... dann nickt er, da er fühlen kann, daß diese Frage ernstgemeint ist, streicht sich eine der apricotfarbenen Locken aus der Stirn, ehe er ihm ebenso ernst, doch gemildert durch sein Lächeln, antwortet. "Wenn es ein Kunde ist, von vorne herein nicht annehmen - passiert es erst mittendrin, dann löse ich es, indem ich versuche, die guten Seiten des Kunden zu sehen. Wenn ich privat angesprochen werde, so versuche ich, die Absage so behutsam wie möglich zu formulieren ... ich habe nur ein einziges Mal aus Schuldgefühl ein solches Erlebnis gehabt und das möchte ich nicht mehr wiederholen. Es frißt dich innerlich auf, auch wenn der Partner seine Befriedigung erlangt - der Ekel bleibt und wandelt sich, greift auf dich über, so daß du dich nicht mehr vor dem Anderen sondern dir selbst ekelst." Unter der Erinnerung kurz erschauernd, schließt der junge Gigolo seine Augen .... öffnet sie jedoch nach zwei Herzschlägen wieder und seufzt leise, lächelt ein wenig wehmütig und streicht leicht mit der Hand durch das Wasser, das er betrachtet ... erneut ein paar der funkelnden Lichter darin erwachen lassend.

Unwillkürlich erschaudert auch Casin, er wieder daran denken muss, Damals, als er Fünfzehn war, auf der Party mit dem älteren Schüler. Damals war er betrunken und wusste nichts mehr, was passiert war, doch der neben ihm im Bett hatte gelacht und alles erzählt, wie willig Casin wohl war und was er alles getan hätte. Damals hatte er sich gleich im Klo übergeben und er ist sofort heim und hatte sich geduscht, seine Haut fast zerschrubbt dabei. "Das kenne ich..." Wispert er sacht, wendet sich dann leicht ab, um noch ein wenig ruhig weiter zu schwimmen, sein Training langsam zu beenden.

"Wenn du es möchtest ... ich höre dir zu, Casin. Immer und jederzeit, ein Wort genügt." Leise lächelnd, betrachtet Lucienne sich den Größeren .... schwimmt dann ebenso weiter, noch zwei ruhige Bahnen ziehend, ehe er aus dem Wasser geht und sich verabschiedet, ruhigen Schrittes in die Dusche geht, um sich dort dem heißen Wasser zu widmen.

Erst ein klein wenig später erscheint Casin ebenso in der Dusche. Für einen Moment schaut er sich den Kleineren an, der das Duschen sichtlich zu genießen scheint und sich sehr ausgiebig wäscht. ‚Er ist hübsch, nicht wahr ?..... Ja, ja ist er und nun halt die Klappe.' Wieder kommt ein kurzer Konflikt mit seinem Inneren, den er schnell wieder verdrängt. Er geht etwas weiter weg von Lucie, erst dann zieht er seine Badehose aus, stellt sich mit dem Rücken zu dem Anderen unter die Dusche und beginnt sich ebenso ausgiebig zu waschen, denn später würde er nach Chlor stinken und das Zeug auf seiner Haut spannen. Das ist das Einzige, was er am Schwimmen nicht leiden konnte.

Das heiße Wasser merklich genießend, achtet Lucie nicht wirklich auf den Anderen, als Letztes die apricotfarbenen, langen Haare auswaschend ... entspannt sich schließlich so sehr, daß er Casin völlig vergißt und erneut seine Magie erwachen läßt, so daß das Licht ihn umspielt und umschmeichelt, wie zuvor das Wasser den Türkishäutigen, jede Kontur des jungen Gigolos hervorheben und zum Strahlen bringend.

Casin bemerkt gleich das Licht und schaut über seine Schulter hinweg. Starrend steht er da, sein Körper sich dann ebenso dreht. ‚So schön.' Wunderschön findet sein inneres Ich den Anderen, so sehr, daß sein Körper ganz leicht reagiert, er sich verschämt wieder herumwendet.

Nur langsam versiegt das Licht, erklingt ein leises Seufzen des jungen Gigolos ... dann öffnet er seine Augen wieder und dreht das Wasser ab, nimmt das Handtuch von der Seite und trocknet sich auf dem Weg in die Umkleide ab, ehe er wieder in seine Kleidung schlüpft und aus einem Riß eine Bürste holt ... damit beginnt, die langsam trocknenden, in leichtem Lachs schimmernden, apricotfarbenen Locken zu glätten, unwillkürlich wieder dabei lächelnd.

Casin bleibt in der Dusche, wirkt erleichtert, als Lucienne geht. Er selber bleibt unter dem warmen Wasserstrahl stehen, stützt sich mit den Linken an der Wand ab und berührt sich erst zögerlich selber mit der Rechten. Langsam streicht er über seine Brust herab zum Bauch, den Schuppen unter dem Nabel bis hin zu seiner leichten Erregung, die ihm der Anblick von Lucie eingebracht hat. Ein leises Keuchen, das durch das Wasserrauschen verdeckt wird, kratzen seine harten Krallen die Fliesen an der Wand leicht ein, seine Männlichkeit durch sein Streicheln sich vollends verstärkt. Unbewusst dreht er sich, lehnt sich mit dem Rücken im Hohlkreuz an die Wand, umkost und erregt sich selber mit genießend geschlossenen Augen, kann einfach nicht anders.

Lucienne ist inzwischen damit fertig, sich zu kämmen .... richtet sich wieder auf und stutzt ein wenig, da die Dusche zwar noch immer läuft, die charakterischen Geräusche, die ein Waschen begleiten, allerdings nicht mehr zu hören sind. Nun besorgt aufstehend, lugt der schlanke Gigolo unauffällig um die Ecke - erstarrt, völlig in den Anblick versunken. Erst nach zwei Herzschlägen wendet er sich wieder ab und setzt sich auf eine der Bänke ... lehnt sich leicht an und lächelt verträumt, als er sich den Anblick in Gedanken ruft, der sich ihm gerade geboten hat. Casin ... hocherregt unter dem perlenenden Wasser an die Wand der Dusche gelehnt, seine stattliche, der körperlichen Größe perfekt angepaßte Männlichkeit in der Hand, die andere Hand über seinen Körper gleitend. Selbst leise aufkeuchend, merkt Lucie, wie ihn der Gedanke an seinen Zimmerkameraden erregt ... zögert, läßt es aber dann, sich ebenso zu befriedigen und gibt sich lediglich den herrlichen Gedanken hin, fast seine gesamte Beherrschung dabei aufbrauchend.

Casin hat nichts davon mitbekommen, keucht leise unter der Dusche. Seine schwerer Atem im Rauschen der Dusche untergeht. Weiterhin umkost er seine Erregung, streichelt über seine Eichel, den Schaft herab und wieder hinauf. Seine andere Hand lässt er über sein Brust streichen zum Hals hinauf, seine Finger über seine Lippen kosen lässt, kurz daran leckt, bevor sie wieder hinabwandert, sein Atem schwerer und schwerster geht, bis er leise aufschreit, als er kommt, leise keuchend danach an der Wand hinabrutscht und sitzen bleibt, den Kopf auf die Hände stützt, leise vor sich hinflucht.

Den Aufschrei sehr wohl hörend, weiß Lucie auch, was dieser zu bedeuten hat ... schluckt schwer dabei auf und seine eigene Lust herab, nickt, als er das leise Fluchen hört und auch hier weiß, weshalb. 'Warum schämst du dich nur so vor deiner eigenen Lust, Casin ... an welche Frau du wohl gedacht hast, mein Schöner ? Lucie, du wirst weich ... du solltest dich daran machen, auch deine eigenen Bedürfnisse zu berücksichtigen, nicht immer nur die der Anderen.' Leise Gedanken, die sich in ihm regen, ein sachtes Lächeln erwachen lassen ... nur zu gut weiß der junge Gigolo, daß er das nicht tun wird - und selbst wenn er sich einen One-Night angelt, immer dessen Wünsche berücksichtigen wird, das es seine Natur ist. Langsam schließen sich seine Augen, als er den leisen Gedanken nachhängt und vergißt, wo er gerade ist - nur ein leises Lächeln davon zeugt, wie entspannt er gerade ist.

Einen Moment bleibt Casin sitzen, steht dann auf und wäscht sich noch mal kurz herab. Als er in die Umkleide kommt, stutzt er beim Anblick Lucies, seine Brauen sich zusammenziehen, als er an ihm vorbeigeht und sich dann sein Handtuch um die Hüften bindet. "Hast du gespannt oder warum lächelst du so ?" Leise fragt, doch ist weder rauszuhören, ob er es böse, nett oder ironisch meint.

Ehrlich verblüfft, sieht Lucie auf ... lacht dann leise, ehe er sich aufrichtet und wieder zu dem Größeren blickt. "Ich hab nicht gespannt, Großer. Was für einen Grund sollte ich haben ? Vorhin beim Duschen warst du doch auch neben mir gestanden, in den letzten zehn Minuten wirst du dich kaum verändert haben. Und warum ich lächle ... ich ... habe daran gedacht, daß ich schon länger nicht mehr mit Jemandem intim war ... und daran, daß ich selbst dann nicht daran denke, mich verwöhnen zu lassen, außer es ist der Wunsch des Partners. Mein Lächeln galt allein meiner eigenen Naivität in dieser Hinsicht, Casin ... ich wollte dich nicht belästigen oder beleidigen."

"Ich... ich wollte dich nicht beleidigen mit der Frage... Ich bin ein wenig... Hmmmm, trampelig ab und an, ich hab's nicht so mit dem Zwischenmenschlichen." Während er leise spricht, nimmt Casin sein zweites Handtuch auf, rubbelt sich damit die Haare trocken, die nun wild abstehen. "Du solltest ein klein wenig egoistischer werden und an dich denken ab und an." Noch anfügt, als er das Handtuch beiseite legt, das Zweite nun auch abnimmt und sich gänzlich trocken rubbelt. Er steht jedoch wieder mit dem Rücken zu dem Kleineren, schlüpft einen Moment später auch schon in seinen Slip und dann in seine Jogginghose.

"Ich weiß, Casin ... aber das ist nicht meine Art. Ich mag vieles sein, doch egoistisch nicht. Wenn ich das wäre, könnte ich meinen Beruf nicht so gut ausüben, sondern wäre nur eine billige Hure. Und mach dir keine Gedanken ... du hast mich nicht beleidigt. Ich bin froh, daß du ehrlich zu mir bist ... das ist mir lieber, als wenn du aus falscher Rücksicht lügen würdest." Leise wispernd, steht Lucie auf - nimmt dann die nassen Handtücher seines Zimmergenossen und legt sie zusammen, summt dabei leise, ehe er auch Casins Badehose dazulegt und schließlich eine der nach vorne gefallenen Ponysträhnen nach hinten streicht, noch immer dabei lächelnd, als er zu dem Größeren aufblickt.

Casin nimmt gleich seine Sachen an, stopft sie eher vorsichtig in seine Schwimmtasche. "So als billige Hure würde ich dich auch nicht einschätzen...Niemals....Okay, gut, der erste Blick und als du gesagt hast, was du machst... Aber dann nimmer." Redet er frei heraus, zieht sich, nachdem er seine Tasche auf eine der Bänke gestellt hat, sein Hemd über. "Ich komme von Iridian 02, da hab ich schon viel gesehen und viel erlebt." Anfügt damit Lucie versteht.

"Echt ? Ich komme auch von Iridian02 ... ich weiß genau, was du meinst. Es ist sehr schwer dort hoch- und dann wegzukommen. Dir hat das Schwimmen geholfen, nicht wahr ? Du schwimmst einfach nur herrlich ..." Leise, fast bewundernd wispernd, sieht der Schlankere einen Augenblick zu Casin auf - dann lächelt er einfach nur und nimmt sein eigenes Handtuch, in das er seine Badehose, das Duschgel und die Bürste eingerollt und hält dem Größeren die Türe auf, geduldig darauf wartend, daß dieser aus der Schwimmhalle geht.

"So ?...Wirklich ?... Mann, ich dachte, du kommst von was Noblerem oder so...Na gut, Okay, auf Iridian gibt es auch Nobelecken.....Und ja, durch das Schwimmen, es war meine einzige Möglichkeit, weil meine Ellis nicht sehr wohlhabend sind." Casin seufzt leise, folgt dann nach Draußen. "Denk mal Abschließen tun dann die anderen Beiden."

"Ja, denk ich auch ... wenn sie fertig sind, aber das wird noch eine Weile dauern, so wie es sich anhört." Leise schmunzelnd, wirft Lucie noch einen kurzen Blick zurück zu der Tür, die zum Anfängerbecken führt .... kommt dann seinem Zimmergenossen nach, ehe er leise und entspannt antwortet, ihm dabei die Türe zu den Wohntrakten aufhaltend. "Ja, ich weiß ... auf Iridian gibt es auch einige Nobelviertel, dort wohnen einige Kunden meines Bruders. Setoyne und ich stammen allerdings aus den einfachen Hintergassen. Unsere Eltern starben kurz nach meiner Geburt bei einem Bandenkrieg, so daß ich in eines der Waisenhäuser kam, Toy blieb aber weiterhin bei mir und zog mich dort auf. Als ich alt genug war, türmten wir ... und bauten uns mit seinem Verdienst eine neue Existenz auf. Er ist es auch, der mir die Uni finanziert, damit ich besser werde, mehr Wissen erhalte ... ich verdiene mir die Unterhaltskosten nebenher. Weißt du, so gut zu werden wie er, ist mein Traum ... allerdings hat er auch 45 Jahre mehr Erfahrung, da ist es kein Wunder, daß er so gut ist." Leise bei den letzten Worten schmunzelnd, folgt der junge Gigolo bis zu ihrem Zimmer - hält ihm auch dort höflich die Türe auf und schließt sie hinter ihnen, nun mit einem leisen Summen die nassen Handtücher in den Wäschesack legend, ehe er damit beginnt, sich in seinem Schrank umzusehen.

"So, Hintergassen ?...Ja, das kenne ich.. meine Eltern sind pleite gegangen, als ich fünf war. Vorher waren sie wohlhabend und haben mich adoptiert, als ich ein Jahr alt war." Auch Casin legt seine Sachen in den Wäschekorb, setzt sich auf sein Bett und betrachtet sich Lucie, wie der in seinem Schrank herumstöbert. "Gehst du noch aus ?" Leise fragt, denn auch er hatte Heute noch mal Dienst, sein Dienstplan netterweise seinem Unterricht angepasst worden ist.

Mit einem schwarzen Ensemble in den Händen, wendet der Schlankere sich von dem Schrank ab - legt es auf das Bett und beginnt, sich umzuziehen, läßt sich damit wie gewohnt ein wenig Zeit und nimmt dann seine Schmuckschatulle, ehe er wieder zu Casin aufsieht und ihn unverfänglich anlächelt. "Ja, ich gehe noch ein wenig arbeiten ... ich brauche ein wenig Reserve, wenn ich ... ein wenig besondere Kunden habe." Bei seinen Worten einen einfachen, spinnwebfeinen Goldfiligranschmuck herausholend, dessen leicht geschliffene Gliederchen er mit ein wenig Lichtmagie zum Schimmern bringt, summt Lucie leise ... legt ihn sich dann an und bürstet noch einmal kurz durch sein Haar, ehe er die Nägel lackiert und trocknen läßt, seine kleine Hüfttasche umhängt und von Casin verabschiedet. "Bis später ... ich werde leise sein, um dich nicht zu stören."

"Okay..." weht es Lucie noch nach, dann ein "Auch wenn ich vielleicht wieder nach dir da sein werde. ...Mal sehen." Er selber steht nun wieder auf, kämmt sich die Haare und nimmt dann Geldbörse und Schlüssel mit sich, als er das Zimmer verlässt und zu seiner Arbeit geht. Dort vergeht eine Zeit, dann kommt wieder Lucie, eingeladen von einem Kunden zum Essen dorthin und wieder bemerkt er Casin nicht, obwohl er ihn wieder bedient, so höflich, wie man es von ihm erwartete. Wieder bemerkt Casin, wie glücklich Lucie seinen Kunden zu machen scheint, allein schon kleinste Gesten, ein Lächeln den Älteren und Größeren strahlen lassen vor Glück. Diesen Abend sputet sich Casin ein wenig, als sein Dienst beendet ist, schafft es locker, vor Lucienne im Zimmer zu sein, schläft auch erschöpft ein und merkt nicht, wann dieser wiederkommt, denn er trägt wieder seine Kopfhörer und lässt sich wie in der Nacht zuvor schon von der leisen Musik berieseln.

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