Balken01a


Kulku und Ginan 01
 

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Leise seufzend, verabschiedet Ginan sich von dem Sklavenhändler und geht ein wenig durch die Stadt dieses Planeten ... wie erwartet, sind durchaus einige Sklaven darunter gewesen, die ihm gefallen hätten, doch er weiß, daß es falsch gewesen wäre und deshalb hatte er sich dazu entschieden, keinen zu kaufen. Noch immer schwermütig durch seinen Liebeskummer, der durch diesen fruchtlosen Versuch mit den Sklaven noch verstärkt worden ist, läßt Ginan einen Riß um sich gleiten - achtet jedoch nicht weiter darauf, wo er auftaucht, sondern läßt den leuchtenden Riß instinktiv auf einer alten, verlassenen Welt aufleuchten, die schon lange von den Wäldern überwuchert wird. Noch immer in Gedanken, geht er die von Wurzeln bewachsene, steinerne Straße einer alten, versunkenen Kultur entlang und zu einem der Tempel, von denen sein Vater einst erzählte ... betritt die Stufen und dann das Tempelinnere, ehe er einem verborgenen Gang in die warmen Höhlen unterhalb des Tempelbaues folgt, die er aus den Erzählungen wiedererkennt. Ginan weiß, daß hier früher ein Schlangengott wohnte und angebetet wurde - doch sein Vater hatte ihm erzählt, daß dieser schon seit Jahrtausenden verschollen ist und die Menschen, die ihn angebetet hatten, ebenso verschollen und untergegangen. Mit einem leisen Seufzer erreicht der Schlangenmann schließlich ein Becken angenehm durch eine heiße Quelle aufgeheizten Wassers und entledigt sich seiner Kleidung, die er durch einen Riß in seine eigenen Zimmer wirft - dann holt er sich aus einem anderen Riß einen Becher Sinfi und läßt sich in das Wasser gleiten, lehnt den Rücken an den Stein und trinkt einige Schlucke des Blutes, ehe er die Augen schließt und wieder leise seufzt.

Zuerst bemerkt Kulku nichts, erst als er eine Erschütterung in der Erde spürt, blinzelt er müde und rührt sich vorerst nicht weiter. Erst, als er erkennt, daß es Schritte sind, die den Boden erschüttern, hebt der Schlangengott seinen Kopf ein wenig an. Wie lang hat er hier wohl gelegen und geschlafen ? Einige Wochen sicher schon, jedenfalls, seit er sich das letzte Mal bewegt hat und nun wird er sozusagen durch diese Erschütterungen, die ihm sagen, daß ein Eindringling da ist, aus dem Schlaf gerissen. Leise, gereizt fauchend, setzt sich der gewaltige Schlangenkörper in Bewegung, um nachzusehen, wer dort eingedrungen ist in sein Reich. Nobel sieht er nicht mehr aus, die Federn auf seinem Kopf sind alle stumpf, zerrupft und fast kaum noch vorhanden. Auf seiner Schlangenhaut liegt eine Zweite, inzwischen Abgestorbene, die er bis jetzt nicht für nötig gehalten hat, abzuschubbern. Warum sollte er das auch tun, wenn er allein ist und eh nur schläft, und so stört er sich nicht daran, daß er einige Fetzen der toten Haut verliert. Lautlos trotz seiner enormen Größe, schleicht er durch die Tunnel unter den Ruinen, taucht dann in der Nähe der Warmwasserquelle wieder auf und denkt, daß er träumt, als er sieht, was er nun vor sich sieht. Ein Fremder, der in seinem Becken badet und scheinbar Urlaub zu machen scheint, wie es aussieht, ein Glas mit Blut in der Hand und die Augen geschlossen. So kann es ja nicht angehen und Kulku setzt sich wieder in Bewegung, um in einem weiteren Tunnel in warmes Wasser zu tauchen. Der Tunnel führt direkt in das große Becken und ohne Rücksicht auf Verluste schießt er jetzt auf den Fremden zu und katapultiert diesen regelrecht aus dem großen Becken. Bemerkt wird er dabei nicht, denn er zieht sich schon fast zufrieden wieder in den Tunnel zurück, um erneut dorthin zu kommen, von wo aus er den Fremden sehen kann.

Von dem Angriff völlig überrascht, faucht Ginan laut auf, als er in hohem Bogen aus dem Wasser geschleudert wird ... instinktiv dreht er sich in der Luft und kommt lautlos auf seinen Füßen auf, wirft den Kelch durch einen Riß in seine Wohnung zurück und läßt den Riß wieder erlöschen, ehe er leise züngelt und mit seinen Sinnen nach dem Geruch des Wesens forscht, das ihn angegriffen hat. Doch außer dem schon zuvor vorhandenen Geruch nach alter Schlangenhaut und Federn gibt es nichts, das er entdecken könnte - langsam läßt seine instinktive Wachsamkeit nach und er seufzt leise, schüttelt nur den Kopf und gleitet wieder in das Bad, sich dem Schmerz hingebend, der ihn innerlich auffrißt, während sein menschlicher Unterkörper langsam zu dem seiner wahren Gestalt wird.

Kulku faucht leise auf, als der Fremde nicht zu begreifen scheint, daß er unerwünscht ist, aber so kann er sich ihm nicht gegenüberstellen, das wäre ja fast peinlich und so beschließt er, daß er sich zurückzieht in eine der anderen Höhlen. Dort häutet er sich immer an den scharfen Steinen, die scheinbar genau dafür da sind, damit er dies gut und schnell erledigen kann. Überall liegt dort die alte Schlangenhaut aus vergangenen Jahrhunderten. Auch wenn er sicher einige Zeit brauchen wird, aber daß er schon eine lohnende Mahlzeit in Aussicht hat, spornt ihn schon fast an und so braucht er doch weniger lang. Daß die alte Haut feucht geworden ist, erleichtert ihm das Ganze noch ein weiteres Mal. Zwei Stunden braucht er, um sich zu häuten und trotz, daß er davon noch etwas mitgenommen ist, strebt er zurück zu dem Becken. Jetzt schimmert sein Körper in den herrlichsten Farben und die Federn auf seinem Kopf und Nacken sind ordentlich und schillernd. Diesmal verbirgt er sich nicht und kommt direkt und offen zum Becken, damit seine Beute weiß, daß er da ist, soviel Ehre hat er auf jeden Fall im Leib.

Einige Zeit nichts bemerkend, da er noch immer in seinen Gedanken versunken ist, hört Ginan den Anderen erst, als es schon zu spät ist - kann gerade noch seine Augen aufreißen und in das Wasser gleiten, entsetzt bemerkend, daß dieser Tempel doch nicht verlassen ist und der Schlangengott sehr wohl noch hier residiert und nun wieder wach ist. Instinktiv zischt der Schwarzhaarige auf und versucht, so viel Platz wie möglich zwischen sich und den Anderen zu bringen - stützt seinen Schlangenkörper auf und zieht das Ende ein wenig an, um sich damit verteidigen zu können, auch wenn er schon weiß, daß er trotz seiner Magie gegen den Zorn des Anderen nicht ankommen wird.

Kulku sieht erst jetzt, wer in sein Reich eingedrungen ist und seine hellen Augen blitzen zornig auf und er kommt nun auch ins Wasser, um sofort anzugreifen. Noch bleibt er in seiner Schlangenform und die Federn auf seinen Kopf stellen sich jetzt leicht auf, als er bösartig auffaucht und seinen Kopf und Hals leicht in eine S-Form bringt, um ihm nächsten Moment katapultartig vorzuschnellen um den Anderen damit zu rammen.

Ginan indes läßt seinen Instinkt die Oberhand nehmen, da er keinerlei Erfahrung im Kampf hat ... weicht ihm durch seine Reflexe aus, schlägt mit seinem Schwanz zu und weicht noch weiter zurück, bis er an die Wand des Beckens kommt und leichte Panik erwacht, da er durch den Stein aufgehalten wird. Nur zu gut fühlt er, daß sein Gegner nicht nur zornig sondern auch erfahren im Kampf ist und stärker ... faucht laut auf und läßt sein Feuer erwachen, schleudert es auf den Anderen und schließt dabei seine Augen, hoffend, daß er ihn mit dem Feuer verjagen kann.

Kulku reagiert sofort und taucht unter, als das Feuer auf ihn zukommt. Kaum, daß es über ihn weg ist, taucht er wieder auf und rammt dem Fremden seinen Kopf genau in den Magen, wohlwissend, daß der nicht zurückweichen kann mit dem Rand im Rücken. Daß der Andere so unerfahren ist, erstaunt ihn aber trotzdem und sein Schlangenkörper beginnt, sich um den Anderen zu winden und ihn so zu regelrecht zu fesseln. "Du wirst meine erste Mahlzeit seit Wochen sein....du kleine Niete." zischend wispert.

Völlig überrascht durch den Angriff braucht Ginan einige Herzschläge, um sich wieder zu erholen - doch als er fühlt, wie der Andere sich um ihn windet und die gehässigen Worte hört, faucht er laut auf und packt den Kopf des Anderen mit seinen Händen, schlägt die langen Krallen in dessen Kammfleisch und drängt ihn zurück, windet seinen eigenen Körper um den des Gefiederten, als die nackte Angst um sein Überleben die Zügel seiner Sanftheit nimmt und ihn handeln läßt. "Ich bin Niemandes Futter, verstanden ?! Auch wenn ich kein Krieger bin ... ich bin kein Futter !" Leise, wütende Worte des Feuerformers, der seine Magie jedoch ruhen läßt - instinktiv weiß, daß dies nicht fair wäre und nur die Kraft seines Körpers ausspielt, die jener des Gefiederten nur gering nachsteht.

Unwillkürlich stöhnt Kulku auf bei der Kraft, die er wirklich unterschätzt hat. Das Kräftemessen nimmt nun seinen Lauf und der Gefiederte drängt sich weiter gegen den Anderen, windet sich etwas frei und dann wieder um den Anderen, fast nicht bemerkt, daß sie aus dem Becken gleiten und sie so Beide mehr Halt haben. ##Du bist in mein Reich eingedrungen, in meinen Palast... Diese Welt ist mein und du bist ein Feind, ein Eindringling.## Jetzt sendet er seine Worte und sein Zorn ist ebenso zu spüren wie sein Stolz, trotz daß sein Reich inzwischen verfallen und verkommen ist.

##Ich kam hierher, um Ruhe zu finden, zu vergessen - mein Vater erzählte mir, daß diese Welt verlassen ist, der Gott dieser Menschen schon lange gegangen, verschollen ! Ich wußte nicht, daß du noch hier bist - hätte ich es gewußt, wäre ich nicht hierhergekommen, ich ....## Fast greifbar, lodert kurz die Wut in Ginan auf, da er hier nicht absichtlich in ein fremdes Revier dringen wollte - doch ebenso greifbar ist der unterdrückte Schmerz und sein Stolz, ebenso wie leichte Reue, da er weiß, daß der Gefiederte im Recht ist. Ebenso schnell, wie sie kam, verebbt seine Wut auch wieder und Ginan hört auf, sich zu wehren - schließt seine Augen und läßt auch die Gedanken verstummen, ehe er den Kopf leicht zur Seite dreht und sich so ergibt, Kulku seine Halsseite bietend.

Der Griff des Gefiederten lockert sich keinen Moment, auch wenn die Worte des Anderen seine Wut ein wenig mildern, da sie ehrlich sind. Jedoch lässt er es sich nicht nehmen, dieses ach so verlockende Angebot anzunehmen, auch wenn es ja kein wirkliches Angebot aus Nettigkeit ist, sondern eine unterlegene Geste. Sein Oberkörper wandelt sich nun ebenso in seine Halbform und kräftige Arme umschlingen nun den Eindringling, bevor er die scharfen Fänge fühlen kann, die sich fast gierig in die Schlagader bohren, um an das kostbare Blut zu kommen, wonach sein Körper jetzt lechzt.

Ginan weicht nicht, als er den Biß fühlen kann und bleibt locker, um den Anderen nicht noch wütender zu machen ... erst nach einer Weile läßt er seine Heilmagie fließen und mindert so den Blutverlust, ehe er nach einer weiteren Zeit seine Wunde schließt und leise in die Gedanken des Anderen wispert. ##Nicht mehr - ich bin noch geschwächt von ... wenn du es willst, kann ich dir Beute besorgen, oder auch Blut - Chotel oder Sinfi ....##

Kulku lässt ab, nachdem er die Gedanken empfangen hat und blickt dem Anderen nun in die goldenen Augen. "Fleisch....Bring mir Fleisch her." wispert und sich dann löst und seinen Körper in seine ganz menschliche Gestalt bringt. Auf der Höhe ist er noch immer nicht ganz, aber das Blut tut ihm schon jetzt mehr als gut. "Und wag es nicht, abzuhauen... Du kannst Risse machen ?...Dann hol etwas aus einem Riss her." Befiehlt er jetzt fast und man sieht, daß er noch nach frischem Fleisch giert.

"Ich könnte auch nicht abhauen ... das weißt du so gut wie ich." Leise antwortend, wandelt auch Ginan sich wieder zurück und schließt kurz die Augen, als ihm ein wenig schwindelig wird - dann fängt er sich wieder und öffnet einen Riß neben sich, packt mit den Krallen seiner Rechten eine Hirschhälfte und holt sich selbst eine Karaffe Sinfi und einen Kelch, ehe er den Riß wieder schließt und sich das grüne Blut einschenkt, einige tiefe Schlucke nimmt und unwillkürlich aufatmet.

Nicht weiter auf den Anderen achtend, greift sich Kulku die Hirschhälfte und reißt den Hinterlauf heraus, um dann das Fleisch davon herunter zu schlingen. ##Warum bist du hier ?... Seit Jahrtausenden war Keiner hier... Seit meine Brüder sich stritten und umbrachten und diese Welt fast in Schutt und Asche legten.## Er ist damals verletzt hiergeblieben und hatte nie wirklich daran gedacht, diese Welt wieder zu verlassen.

Von der Frage mehr als nur überrascht, seufzt der Goldäugige leise und lehnt sich an eine der Säulen, erneut einen Schluck des Sinfis nehmend - zögert ein wenig, ehe er sich entschließt und ihm schließlich leise und ruhig antwortet. ##Ich kam hierher, weil mein Vater mir erzählte, daß diese Welt verlassen ist. Ich wollte ein wenig ausruhen, um meinen ... ich ... ich habe Jemanden verloren, der mir viel bedeutete, auch wenn er es niemals wollte. Er hat mich immer zurückgewiesen ... und nun wurde er auf eine Sklavenwelt verkauft und es besteht keine Chance mehr, ihn wiederzufinden. Ein guter Freund gab mir den Ratschlag, mir selbst einen Sklaven zu kaufen, um den Kummer zu vergessen, aber ich konnte nicht. Es ... wäre nicht richtig. Und deshalb bin ich danach hierhergekommen, ich wollte nicht sofort wieder in mein Haus zurück, damit ich die mitleidigen Blicke meiner Diener und Freunde sehe.##

Kulku verschluckt sich fast an dem Fleisch, das er gerade herunter schlucken wollte und hustet es wieder aus, als er die Gedanken wahrnimmt. "Ist das dein Ernst ?! ...Warum holst du dir nicht, was du willst ? Du bist ein Schlangengott und dann auch noch einer mit Feuermagie.....Ich hätte nicht gedacht, daß ich, geschwächt wie ich im Moment bin, so leichtes Spiel mit dir habe."

Ein wenig unwohl wendet Ginan seinen Blick ab und zögert, ehe er die Beine in einen Schneidersitz anzieht - unruhig eine der langen, pechschwarzen Haarsträhnen nach hinten streicht und leise seufzt, ehe er den Gefiederten wieder ansieht. "Du bist stärker als ich .... du bist ein Krieger, weißt, wie man kämpft. Ich habe niemals kämpfen müssen, ich bin mit Büchern und Kunstwerken aufgewachsen. Mein Vater hat mich gelehrt, nicht dem Zorn nachzugeben, sondern gütig zu sein ... dort, wo ich lebe, wissen nur wenige, gute Freunde und meine Diener, daß ich ein Schlangengott bin. Ich verbringe die meiste Zeit in meiner Menschform, es ist ... einfacher, nicht so .... häßlich."

Jetzt entgleisen Kulku fast die Gesichtszüge und er setzt sich zu dem Anderen. "Sag nicht, daß du dich dafür schämst, was du bist ?...Dein Aussehen meine ich ?" Fragt er nun ernst und beisst schließlich erneut von der Keule ab, die er schon halb verschlungen hat.

Auf die Worte leicht errötend, weiß Ginan im ersten Moment nicht, was er sagen soll ... dann seufzt er wieder leise und schließt die Augen, lehnt sich an die Säule und antwortet nach einer Weile. "Manchmal schon ... mein Menschkörper wird sehr geschätzt, weißt du ? Viele haben Probleme mit Schlangenkörpern ... auch wenn Manche es noch akzeptieren können, wenn ich in der Halbform bin. Doch bisher hat mich noch keines meiner Dates in meiner wahren Form gemocht. Im Gegenteil ... sie ekelten sich oder hatten Angst. Einer ist sogar gestorben, Herzschlag. Ein Anderer, ein Gigantenmischling, versuchte mich zu töten, so daß ich ihn verschlingen mußte ... ich dachte, ich komme nie darüber hinweg, deshalb habe ich mir angewöhnt, meine wahre Gestalt nicht mehr anzunehmen, es ist ... einfacher und angenehmer so."

"Du meine Güte, die Zeiten müssen sich ja ganz schön geändert haben, wenn das so schlimm is..." murmelt der Schlangengott und wirft den Knochen beiseite, bevor er herzhaft rülpst und sein Gegenüber wieder genauer betrachtet. "Ich bin Kulku...Wie ist dein Name ?" Nach der Frage seufzt er tief auf. "Mann, ich penne ewig und dann kommt nach ewig mal Einer her und ich fange an zu schwatzen." brummelt.

"Ginan ... und du schwatzt nicht, Kulku. Und selbst wenn - es ist schön, mit Jemanden zu reden, der so ist wie ich, jedenfalls ähnlich. Ich kenne nicht viele Schlangengötter und die Wenigen, die ich kenne, sind allesamt Krieger und haben kein Interesse an mir. Ich bin ihnen zu .... weich, zu zivilisiert." Ein wenig verlegen lächelnd, streicht sich der Goldäugige wieder eine Haarsträhne nach hinten - greift dann unvermittelt an den Rücken des Anderen und zieht ihm sacht ein verbliebenes Stückchen der alten Haut ab, lächelt dabei leise und schmunzelt schließlich, ehe er noch ein "Ich weiß noch, als ich jung war, hat mir mein Vater beim Häuten geholfen ...." nachmurmelt.

"Na ja, eigentlich bin ich auch einer von diesem Typ Schlangengott, der lieber in Kriege zieht... Oder ich war es einst. Meine Welt ist durch meine Brüder zerstört." Als der Andere ihm einen noch alten Hautfetzen abzupft, hebt sich eine von Kulkus Brauen und ein kurzes, hartes Lächeln blitzt über seine Züge. "Mein Vater hatte mir nie geholfen.. das erste Mal war die Hölle, ich hab fast zwei Wochen gebraucht, um all die tote Haut loszuwerden ...Heute hab ich es in zwei Stunden geschafft, obwohl ich deutlich größer bin, als Damals.....Aber nicht gründlich, wie du siehst."

Deutlich entsetzt, als er erfährt, daß der Andere das Häuten allein durchleben mußte, verhält Ginan einen Moment - dann schüttelt er nur den Kopf und streicht erneut über den Rücken Kulkus, nimmt ihm behutsam die kleinen Fetzchen alter Haut ab und legt sie an die Seite, als er ein wenig näherkommt und leise zu ihm spricht. "Das ist so anders ... ich kann mich an keinen Tag erinnern, an dem mein Vater nicht bei mir und meinem Bruder war und uns lehrte. Er half uns beim Häuten und zeigte uns, wie ich meine Magie nutzen konnte ... tröstete mich, wenn ich von den Anderen zurückgewiesen wurde, da ich sanfter als mein Bruder bin. Er hat uns viel gelehrt, ehe er getötet wurde ... er mochte die Schlachten, auch wenn er zu Hause anders war, sanfter ... er kam sogar vom Schlachtfeld des Nachts, um bei mir und meinem Bruder zu sein."

"Des Nachts kam er heim zu euch ?.... ich erinnere mich dunkel an einen der Anderen... Ich war damals bei vielen Schlachten dabei... Er hieß Enas...Bist du Enas Jüngster ?" Leise kommt die Frage über Kulkus Lippen, leise, weil er das Helfen genießt, die wenigen Hautreste jucken nämlich noch ganz schön. "Er hatte von seinen Söhnen erzählt, mein Vater hatte ihn immer ausgelacht, weil er seinen Söhne zu Luschen erzieht.. Sie mochten sich nicht sonderlich, das weiß ich noch immer."

Erneut ein wenig errötend bei den Worten nickt Ginan einfach nur ... taucht schließlich seine Hand in das warme Wasser und beginnt, sanft über den Rücken des Anderen zu waschen, ehe er ihm leise antwortet. "Ja, Enas war mein Vater. Und ich weiß, daß er oft Streit mit den Anderen hatte ... aber er wollte nicht, daß wir in einer Schlacht sterben, so wie seine anderen Söhne, deshalb hielt er uns davon fern. Nade allerdings folgte ihm nach, als unser Vater starb - er hatte immer heimlich trainiert und kämpft nun in den äußeren Universen, an der Seite der Feuergötter. Ich hingegen bin es zufrieden, kein Krieger zu sein ... ich handle mit Kunst und helfe manchmal, es macht mir mehr Freude, als das Blut eines Schlachtfeldes."

"Kurz nach dem Tod deines Vaters begann der Streit hier, ich bekam es nicht mehr mit. ....Ich wurde von meinen Brüdern schwer verletzt, ich denke, sie haben sich gegenseitig umgebracht....Warum das Ganze, versteh ich bis Heute nicht...Aber egal, es ist Geschichte." Letzteres murmelt der Schlangegott nur noch und schließt dann kurz seine Augen. "Ich denk mal, die Anderen kucken schön doof, wenn ich wieder auftauche."

Bei den Worten eine Braue hebend, hällt Ginan kurz inne .... fängt sich allerdings schnell wieder und fährt damit fort, den ein wenig Größeren zu waschen, ihn von der Haut zu befreien und wispert schließlich leise, ein wenig gedankenverloren. "Ja, das denke ich auch, Kulku .... ein Jeder denkt, daß du tot bist und mit dir eure Menschen. Der Leopardengott, der mit seinen Kindern auf der anderen Seite dieser Welt lebte, ist vor zweitausend Jahren ebenso gegangen, da ihm der Kampf fehlte, die Welt zu eintönig wurde. Ich weiß nicht, ob es noch Menschen hier gibt, soweit ich weiß, hat sich auch kein anderer Gott hier niedergelassen."

"Das hätte ich bemerkt, denke ich...Dich hab ich auch bemerkt, allerdings nur an den Schritten, weil ich zu schwach war...Und die Menschen ?... Ich glaube, sie sind wieder wild und trauen sich nicht zu den Ruinen... Ein guter Anfang, wenn ich sie wieder zivilisieren wollte." Kulku hält seine Augen weiter geschlossen und zischelt voller Genuss auf. "Hör bitte nicht auf..." wispert, bevor er sich entspannt.

Nur unmerklich nickend, fährt Ginan damit fort, den Anderen sanft zu berühren und ihn zu waschen ... nach einer Weile jedoch läßt er seine Krallen schrumpfen und beginnt, ihn an den Schultern zu massieren, behutsam die harten Knoten zu lösen, oft dabei die Wärme seiner Feuermagie benutzend, um seine Hände anzuwärmen und es angenehmer zu gestalten. "Die meisten Tempel sind noch intakt, nur völlig überwuchert ... mit ein wenig Feuer kann man sie wieder reinigen, denke ich ... ich kenne mich mit Tempeln nicht so gut aus, Kulku."

"Hmmmmm...Ja, die Tempel sind feuerfest, alle aus Stein gebaut... Die halten das aus..." raunt Kul fast ein wenig und stöhnt leise bei dem Massieren. Nach einigen Momenten wendet er sich herum, seine Augen glimmen leise, jedoch ist es keine Wut, sondern etwas Anderes, was wohl lange geschlummert hatte und was er sich nun holen will. Unterdrücken kann er es kaum bis gar nicht, denn es ist einfach viel zu lange her und sein Körper schreit förmlich nach Befriedigung, angeheizt durch das sanfte Massieren.

Ein wenig verdutzt durch den plötzlichen Gesinnungswandel hebt Ginan eine seiner Brauen und weicht instinktiv ein wenig zurück ... doch dann erkennt er den Ausdruck in den Augen des Gefiederten und errötet ein wenig, erneut zu lächeln beginnend, als er ihn leise frägt. "Diese Körper ? Und wie ... wie möchtest ... du ?" Sich selbst für seine Unsicherheit verfluchend, kann der Goldäugige jedoch nicht anders ... zu lange ist es schon her, daß er selbst die Felle teilte und noch länger, daß er dies mit einem seiner eigenen Art getan hat, Jemanden, der nicht von seinem Körper angewidert oder verängstigt ist.

"Ist mir egal im Moment....Ich will dich jetzt, das ist alles...." wispert Kul rauh und kommt näher zu Ginan, um eines seiner Beine zu greifen und an dem zieht er ihn nun zum Becken, weil es eh gleich neben ihnen ist. Erregt ist Kulku schon sichtlich und er stöhnt dunkel auf, als er ins Wasser gleitet und die Wärme seine leichte Erregung umschmeichelt. Den Anderen zieht er gleich nach und drängt ihn auch gleich an den Beckenrand.

Ungewohnte, schon lange vergessene Gefühle erwachen in dem Goldäugigen, als Kulku ihn packt und ins Wasser zieht, an die steinerne Wand drängt und seinen Körper gegen ihn ... nur zu deutlich fühlt Ginan dessen harte Männlichkeit an der Seinen und schließt die Augen, fühlbar unter diesem Gefühl erschauernd. "So lange ...." Ginan ist sich der leisen Worte nicht gewahr, als er eine seiner Hände über den kräftigeren Körper des anderen Schlangengottes gleiten läßt und erneut sacht dabei erschauert ... Ginans Körper reagiert fast sofort und auch seine Männlichkeit verhärtet sich, während er beschämt den Kopf ein wenig zur Seite dreht. ##Bitte verzeih ...## Leise Gedanken, die jedoch deutlich durch die Gefühle sind, die in dem jüngeren Schlangengott kämpfen - der Kummer, der langsam schwindet ebenso wie die Sehnsucht nach Nähe und Berührung ... doch auch das Fehlen jeglicher Erfahrung darin, wie es ist, genommen zu werden, die Scham, die jenes fehlende Wissen in ihm erzeugt.

Kulku wollte sich gerade noch enger an den Anderen drängen, als ihm die Gefühle von Ginan bewusst werden und er ihn nun fast unverständlich anblickt. "Du... bist Jungfrau ?...Bist noch nie genommen worden ?" Fragt und etwas weicht, sein erwachtes Feuer und Verlangen versucht, zurückzuschrauben, aber es gelingt ihm nicht. "Egal, ich will dich jetzt... dann werde ich dein Erster." Und schon drängt er sich wieder an Ginan und greift eines seiner Beine, um es leicht hochzunehmen, damit er zwischen dessen Schenkel kommt. "Einfach entspannen." raunt.

"Ich .... weiß ....." Leise zu ihm wispernd, zögert Ginan noch einen Herzschlag, doch dann läßt er sich innerlich fallen und entspannt sich - legt die Arme um den starken Nacken des Gefiederten und streicht mit den Händen durch dessen langes, lilafarbenes Haar, dessen samtene Weichheit nur unbewußt dabei bemerkend. Langsam schließt der Jüngere seine Augen und legt den Kopf in die Halsbeuge des Anderen - läßt seine Lippen über dessen heiße Haut streichen und kommt ihm ein wenig entgegen, legt sein anderes Bein um die starke Hüfte Kulkus, ehe er leise an dessen Schlagader haucht. "Halte dich nicht zurück ... wir ...." Plötzlich verstummend, senkt er seine Fänge ein wenig in die pochende Schlagader, die zu verlockend für ihn ist - stöhnt unwillkürlich fast nicht hörbar auf, als er die Pheromone riechen und in dem heißen Blut schmecken kann, fühlbar dabei erschauernd.

Bei dem Biss erklingt nur leises, weiches Fauchen und bei dem Lecken, das darauf folgt, erschauert der Hellhäutige deutlich fühlbar, weil es so ungewohnt sanft ist. Lange wartet er jetzt aber nicht mehr und hebt das Bein des Anderen noch ein wenig an, um dann langsam und stetig in ihn zu dringen. Dabei stöhnt er dunkel auf, wie lange hat er darauf warten müssen, wieder dies fühlen zu können ? Ewige Zeiten sind es gewesen, die ihn das nun auskosten lassen, er weiter langsam eindringt, bevor er sich fast wieder ganz zurückzieht, um erneut in diese heiße Enge zu stoßen.

Dunkel aufstöhnend, als er fühlen kann, wie sich der Gefiederte in ihn bettet, schließt Ginan seine Augen und legt den Kopf in den Nacken, seinen Hals dabei anbietend ... ohne daß er es merkt, graben seine Krallen sich leicht in die starken Muskeln des Anderen, ehe der Goldäugige leise aufwimmert, als Kulku sich aus ihm zurückzieht. Niemals hätte er gedacht, daß dies so sein konnte ... all die Gefühle, die ihn erfüllen, so wie der Hellhäutige es tut, so daß Ginan nicht mehr tun kann, als sich ihm völlig zu öffnen, ihn noch weiter in sich dringen zu lassen, bis ihre Körper einander so nahe sind, daß kein Tropfen Wasser mehr zwischen ihnen ist. Erneut streichen seine Hände durch das lilafarbene Haar des Anderen, doch diesmal zu einem anderen Zweck - das rationale Denken völlig abschaltend, neigt der Jüngere sich vor und küßt Kulku, leckt über dessen Lippen und wimmert leise daran, als dieser ein weiteres Mal in ihn stößt.

Das Angebot des bloßen Halses schlägt Kulku nicht aus und einen Moment später versenken sich seine Fänge in die weiche Haut. Seine Stöße werden dabei unwillkürlich fester weil der Geschmack des Blutes ihn weiter entflammt. Ein Moment später kann Ginan die Finger des Hellhäutigen fühlen, die sich langsam zu dessen Erregung schleichen und sie dann umfassen und gekonnt massieren.

Fast sofort reagiert der Körper des Jüngeren und wird durch die reine, lange Zeit verhaltene Lust entflammt, die nun eine Möglichkeit hat, zu erwachen ... sich förmlich an Kulku klammernd, keucht Ginan leise und dunkel auf und läßt ein Stöhnen folgen, da ihn die zweifache Stimulierung fast in den Wahnsinn treibt, noch unterstützt durch den Biß des Anderen. Leise, unbedeutende doch mehr als nur zärtliche Worte in das Ohr des Älteren wispernd, läßt sich der Goldäugige völlig fallen und erlaubt seinem Körper, diese Lust und Befriedigung zu empfangen - doch lange hält er es nicht aus, gibt seinen Gefühlen nach und schreit leise auf, als er sich ergießt und an Kulku klammert, noch immer fühlbar unter den Nachbeben seines Kommens schauernd.

Unter dem Verengen keucht Kulku dunkel auf, stößt aber noch weiter in den Sanfteren, bevor sein Biss deutlich fester wird und sein Körper sich langsam verkrampft, um sein Kommen anzukündigen. Als sich dieses löst, reißt Kul seine Fänge aus der Schulter und brüllt laut auf, die Vögel und Tiere um sie herum fast dabei zum Verstummen bringt. Bebend löst er sich aus dem Anderen, bleibt aber noch immer dicht bei ihm und leckt das restliche Blut von dessen Schulter. "Danke..."

Unsicher, noch völlig überwältigt von seinen eigenen Gefühlen und auch dem Kommen des Anderen, schmiegt Ginan sich an ihn und keucht leise, als er dessen sanfte Zunge fühlen kann ... nur langsam hebt der Jüngere den Kopf und sieht ihn an, ehe er leise zu lächeln beginnt und ihn sanft küßt, danach sein eigenes Blut von dessen Lippen leckend. "Nein ... ich muß dir danken, Kulku, das ... ich ... es war überwältigend. Ich habe nicht gewußt, daß es so sein kann ... so ... intensiv, so richtig."

"So richtig ? ...Vielleicht war es so, weil wir Beide es so lang nicht mehr gemacht haben, wer weiß." Murmelt Kulku fast nur und löst sich dann fast ganz von dem Anderen, um ihn anzusehen aus einigen Schritten Entfernung. "Du bist wirklich ganz anders als die anderen Götter.... Das Sanfte ist interessant." feststellt und sich sicher ist, daß sein Gegenüber darüber erröten wird.

Und genau das passiert auch, als sich Ginan verlegen die langen Ponies nach hinten streicht ... auch wenn es nicht so sehr auffällt durch seine dunklere, sonnengebräunte Haut, so sieht man die dunkleren Schatten auf seinen Wangen doch, ebenso wie das leichte, durch die Befriedigung erschaffene Leuchten in den goldenen Augen. "Ich weiß, daß ich nicht dem entspreche, das von mir erwartet wird ... und ich .... weißt du, es ... wenn ich mir einen Geliebten nahm, mußte ich immer aufpassen, ihm nicht wehzutun. Stärkere waren nicht an mir interessiert, eben weil ich ein Schlangengott bin - und dazu noch ein Sanfter. Für meinen Bruder und die anderen Schlangengötter, die ich kenne, bin ich ein Außenseiter ... nicht ... wie ich sein sollte. Fehlerhaft." Noch immer lächelnd, merkt man, daß Ginan es gewohnt ist, dies zu sagen - ebenso, daß er es akzeptiert hat, so behandelt und genannt zu werden, gemieden von seinesgleichen.

"So ein Schwachsinn... Ich mein, Okay, du bist nun mal anders und wir Anderen sind auf Krieger erzogen und sind nun mal so, wie man es erwartet... Aber du bist eben einzigartig und was Besonderes." Hat er das gerade wirklich gesagt ? Kulku ist erstaunt über sich selber, lässt es sich aber nicht anmerken und tritt wieder dicht an den Anderen, um dessen Kinn ein wenig anzuheben. "Daß wir zu stark für Andere sind, ist ein allgemeines Problem, dir geht es nur nahe, wenn du jemand Anderen verletzt."

Von den Worten sichtlich überrascht, dauert es einen Moment, bis sich Ginan wieder fängt - doch anstatt wegzusehen, schmiegt er sich in die Hand und schließt die Augen, ehe er ihm leise antwortet. "Ich weiß ... ich habe bei einem meiner Geliebten zu lange damit gewartet, zu fressen und konnte es schließlich nicht mehr unterdrücken. Wir stritten uns, weil er es haßte, mich in der Schlangenform zu sehen - der Hunger wurde so stark, daß ich nicht mehr nachdachte und ihn verschlang, es ... es tat so weh, als ich wieder zu mir kam und merkte, was ich getan hatte. Und der Einzige, der mich wirklich schätzt, als das, was ich bin, ist ein Vampir, den ich kenne ... mein einziger Freund in der Welt, auf der ich lebe."

"Bitte was ?!..... Den zu verschlingen war richtig... Welcher Schlangengott lässt sich schon sagen, daß er nicht fressen oder sich wandeln soll, das wäre ja noch schöner !" Fast wütend spricht der Lilahaarige und faucht dann leise auf. "Du solltest mehr Selbstbewusstein entwickeln."

"Ich mußte niemals ein Gott sein, Kulku ... ich bin Kunsthändler und Mäzen. Ich habe Selbstbewußtsein, doch eben nur in bestimmten Dingen, weißt du ? Jetzt weiß ich auch, daß es ein Fehler war, doch Damals war ich in ihn verliebt. Außer meinem Vater und Sandro bist du der Erste, der ... mich nicht dafür verurteilt, was ich bin, auf die eine oder andere Weise." Leise sprechend, zeigt sich in keinster Weise der Zorn, den der Andere entwickelt - nur seine Ruhe und Sanftmut, mit der er das Gesagte akzeptiert.

"Ach so ist das...dann bist du..." Kul kommt etwas näher und wispert dann schon ein fast liebevolles "Eine kleine Schmuseschlange." Böse meint er es wirklich nicht und haucht dem Anderen noch einen Kuss auf die Lippen, bevor er sich wieder zurückzieht. "Lass uns in meinen Palast gehen." Wispert und sich nun wieder vollkommen in seine Schlangeform wandelt, weil sie nur so in seine Gemächer kommen können.

Sichtlich überrascht durch die Worte, errötet Ginan ein weiteres Mal, genießt den Kuß jedoch, so lange dieser andauert ... seufzt schließlich leise und wandelt sich in seine Schlangenform, nur kurz den breiten Kamm streckend, ehe er ihn wieder anlegt und den Kopf leicht senkt. Die sachten Mondlichtstrahlen, die durch das offene Dach der Höhle spitzen, brechen sich an den feinen, schwarzen Schuppen, die mit flammenfarben und silbern Schimmernden durchzogen sind ... ebenso wie die weichen, goldenen Augen leicht aufleuchten und der Jüngere darauf wartet, daß Kulku losschwimmt, um ihm den Weg zu zeigen.

Kulku schimmert anders im Licht, denn er ist eher eine bunte Schlange mit einem prächtigen Magenta und violetten Federkamm. Seine hellblauen Augen verengen sich leicht, als er den Jüngeren betrachtet und er kommt noch einmal dicht auf ihn zu und züngelt ihm sacht über dessen Kehle. ##Du bist wunderschön, Kleiner.## ehrlich in dessen Gedanken spricht und sich dann abwendet und langsam ins Wasser gleitet. ##Folge mir genau, sonst verläufst du dich...Die Gänge sind wie ein Labyrinth und nur ich kenne jeden Einzelnen...Halte meine Schwanzspitze immer im Auge.## sendet er ihm, bevor er ganz im Wasser verschwunden ist und auf eines der größeren Löcher, die im Becken zu finden sind, zuschwimmt.

Könnte er es in seiner Schlangenform, so wäre Ginan bei dem Kompliment errötet ... so nickt er nur unmerklich auf die Worte und schweigt, da seine Gedanken auch seine Gefühle offenbart hätten. Fast sofort folgt er dem Anderen geschmeidig durch das Wasser, mit Leichtigkeit durch die Gänge schwimmend, da er trotz seines Kammes schlanker als Kulku ist - als sie schließlich wieder auftaucht um Luft zu schnappen, sieht Ginan sich ein wenig um und züngelt kurz, ehe er leise frägt. ##Dieser Geruch ... heiße Quellen und auch die Steine sind heiß. Hier ist ein Zugang zu Lava, nicht wahr ? Ein schlafender Vulkan, ich kann ihn fühlen ......##

##Ja, so ist es, Ginan...Ich mag die Wärme, wie fast alle Schlangen, deswegen ist mein Palast hier und nicht woanders.## Antwortet Kulku und taucht dann wieder ab, um noch ein wenig weiter durch die Gänge zu tauchen und dann erreichen sie auch die Höhle, in die Kulku möchte. In seinen Thronsaal, der doch recht heruntergekommen ist. ##Ist ein wenig... Na ja, heruntergekommen... Kein Wunder nach der langen Zeit.## Wirklich schämen tut er sich nicht und wandelt sich nun in seine Halbform, da sie jetzt nicht mehr durch Tunnel durchmüssen.

Auch der Goldäugige taucht auf und wandelt sich dabei sofort in seine Halbform, froh um den menschlichen Oberkörper .... dann kriecht er langsam aus dem Wasser und betrachtet sich die unzähligen Schlangenornamente, den breiten, flachen Thron und auch die Opferaltäre, nur kurz über die noch immer dunkel auf dem Stein sichtbaren Blutspuren streichend. Ein von ihm unbemerktes Lächeln ist auf seinen Lippen und auch seine Augen leuchten ein wenig, als er den Blick immer wieder herumschweifen läßt - dann nimmt er einen alten Hautfetzen Kulkus auf und legt ihn an die Seite, ehe er an einem freieren Platz verhält und den langen, kräftigen Schlangenleib ein wenig einrollt. "Dein Thronsaal ist wunderschön, Kulku ... ich erinnere mich, mein Vater hat ihn mir einmal beschrieben."

"Nun, er ist im Moment nicht mehr das, was er mal war, ich müsste mich fast dafür schämen im Moment." antwortet der Ältere und lächelt leicht, bevor er zu seinem Thron kriecht und sich dann doch in seine Menschform wandelt, um sich kurz darauf zu setzen. Zuvor vertreibt er aber eine große Vogelspinne, die es sich dort gemütlich gemacht hat und erst dann setzt er sich nieder. "Bisher hatte ich kein Grund, etwas zu ändern, es war mir alles gleichgültig. Diese Welt war so gut wie zerstört."

Auch Ginan wandelt sich erleichtert in seine Menschform und schmunzelt leise bei dem Anblick der völlig konfusen Spinne, die so schnell das Weite sucht, wie ihre Beine es zulassen ... dann geht er zu dem Anderen und zögert, ehe er sich auf eine der Lehnen setzt und den Blick wieder schweifen läßt. "Nur wieder am Anfang, Kulku, nicht zerstört. Der Dschungel versucht, sich das zurückzuerobern, was ihm einst gehörte und geraubt wurde ... die Menschen vergaßen und lebten ihre Leben. Wann immer du es willst, liegt diese Welt dir wieder zu Füßen ... kannst du sie wieder in ein glorreiches Zeitalter führen, das nur dir gehört."

"Es wird nur schwieriger...Früher waren meine Brüder mit hier...Obwohl es vielleicht doch leichter wird, da es keinen Streit mehr gibt, ich bin allein und werde es auch bleiben, soweit." Beim Sprechen blickt Kulku zu Ginan, streicht ihm nun sacht über den Arm und dann über dessen Bein. Nach einigen Momenten zieht er ihn zu sich in den Schoß und küsst ihn feurig. "Ich hab noch Hunger...Darf ich ihn an dir stillen ?"

Zuerst noch überrascht, entspannt der Goldäugige sich jedoch fast sofort und schmiegt sich in die Arme des Stärkeren ... lächelt leise und beugt sich zu ihm, erwidert den Kuß zärtlich und löst die Lippen erst nach einer Weile von ihm, seine lange, gespaltene Zunge sanft und mehr als nur zärtlich über dessen Schlagader und Hals streichend, ehe er leise an dessen Ohr haucht. "Gerne, Kulku ... auch ich ... habe noch Hunger, es ist schon so lange her ... so lange, daß mich Jemand wollte."

"Wir haben wohl doch etwas gemeinsam..." Fast zischelnd, steht Kulku mit dem etwas Kleineren auf und trägt ihn in seine Schlafgemächer. Auch hier sind Schlangenornamente an den Wänden und am Bett, das sehr groß ist und benutzter aussieht als der Rest des Zimmers. Lächelnd legt Kulku den Jüngeren auf die Felle und legt sich dann gleich halb über ihn, um ihn zu küssen und mit seinen Händen über dessen Körper zu kosen. "Ich hoffe, du bist so hungrig wie ich ?"

Mit einem tiefen Lächeln öffnet Ginan seine Beine und läßt den ein wenig Größeren dazwischengleiten, ehe er die eigenen Hände über dessen starken Körper kosen läßt und es sichtlich genießt, daß Kulku stärker ist, als er. "Ja ... es ... ich möchte mehr von dir, es fühlt sich so richtig an, Kulku. Ich habe nicht gewußt, daß es so schön sein kann ... mit Jemandem unserer Rasse. Du bist so stark und wild, hart und all das, was ich nicht bin - und wunderschön." Nun wieder verstummend, schließt der Jüngere seine Augen ein wenig und legt die Rechte in den Nacken des Anderen - zieht ihn sanft zu sich herab und küßt ihn, läßt all sein Verlangen und seine Zärtlichkeit hineinfließen und öffnet den Mund ein wenig, um mit den Spitzen seiner gespaltenen Zunge über die rauhen Lippen Kulkus zu necken.

Kulku züngelt ebenso, berührt die Zunge Ginans mit seiner und seine Hände kosen immer weiter über den etwas Schlankeren. "Mit dir ist es auch schön.... gerade weil du sanfter bist..." erwidert er nur, bevor er seine Lippen auf die des Anderen presst und ihn verlangend küsst. Währenddessen reißt er sich mit einer Kralle die Hand auf und befeuchtet sich, um dann sacht in Ginan einzudringen um somit zu beginnen, seinen Hunger auf diesen wundervollen Körper an ihm zu stillen.

Leise und dunkel vor Lust aufstöhnend, öffnet Ginan sich ihm und schließt die Augen, als er den Kuß mehr als nur verlangend erwidert ... erschauert fühlbar, als der Gefiederte völlig in ihn gebettet ist und sich schließlich bewegt, schlingt die Arme und Beine um ihn und bringt ihn so noch tiefer in sich, erneut leise unter den aufwallenden Gefühlen stöhnend. Nur noch ein leises ##Bitte, hör nicht auf ...## in die Gedanken Kulkus wispernd, läßt der Goldäugige schließlich alle rationalen Gedanken fahren ... verliert sich in dem, was er fühlt und genießt das Feuer des Anderen, genießt es, sein eigenes, zwar stilleres doch nicht minder heißes Feuer frei- und sich selbst gehenzulassen, in der wilden Zärtlichkeit Kulkus förmlich versinkend.

##Das habe ich für die nächsten Stunden nicht vor...## antwortet Kulku, seine lodernde Leidenschaft in seinen Gedanken mitschwingt und sie nun auch in seinen kräftigen Stößen zu spüren ist. Dieses Lodern wird wohl erst in den erwähnten Stunden abebben, die er nun mit einem weiteren flammenden Kuss einläutet.

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