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”My (not so) fake boyfriend” 03
 

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Drei Wochen später ...

 

Langsam erkannte Cornelius die Gegend und seufzte leise. Sie waren schon lange unterwegs und und die Sonne ging schon unter ... aber sie würden in Kürze bei dem Motel ankommen, in dem sie noch eine Nacht verbrachten, bevor sie in dem Haus seiner Familie übernachten würden. Es war trotzdem noch ein guter Weg, bis sie beim Motel ankamen, und Cor blickte etwas besorgt zu Connor. „Soll ich dich das letzte Stück nicht doch noch ablösen ? Du warst schon viel zu lange, und es dämmert schon.“

"Kein Problem - wir brauchen nicht mehr lange, laut dem Navi nur noch zehn Minuten. Das halte ich noch gut aus, und dann erholen wir uns erstmal, ja ?" Die Fahrt über war Cornelius ungewohnt schweigsam gewesen und Connor machte sich große Sorgen, so daß er auch kurz die Hand des Blauhaarigen nahm und drückte. "Vielleicht weißt du ja auch ein gutes Restaurant oder einen Lieferservice, damit wir essen können."

Das lenkte Cor ab und er nickte. „Ein Restaurant - ich denke, da wirst du nicht mehr wegkommen. Die besten Steaks, Rippchen und alles, was das Herz begehrt ... und dazu noch beste Maiskolben, Kartoffelsachen und Weißkohlsalate, usw.“ Allein daran zu denken ließ Cors Magen schon knurren, und er lächelte verlegen. „Ich denke, da gehen wir hin - es ist am Stadtrand, und nicht so weit weg vom Motel.“ Cornelius wußte auch, daß Ronald, der Mistkerl, nicht dorthin ging ... denn er war lieber in den Luxusrestaurants unterwegs gewesen, und garantiert noch immer.

"Hey, das klingt verdammt gut - lotst du mich ? Du weißt ja, wohin wir müssen." Auch der Magen Connors knurrte kurz, doch dann konzentrierte er sich und folgte der Wegbeschreibung, die er erhielt. Innerhalb weniger Minuten kamen sie auch schon an und Connor konnte auf dem Parkplatz des Restaurants parken, atmete erleichtert auf und stieg aus, um dann herumzugehen und Cornelius die Türe aufzuhalten. "Ich bin schon gespannt !"

Connor war wirklich ein Gentleman und Cornelius konnte sich da auch nicht dagegen wehren. Also betrat er durch die aufgehaltene Tür das Grillhaus, führte Connor zu einem guten Platz und man sah, wie wohl man sich hier fühlen konnte. Gerade weil es einfach und robust eingerichtet war, konnte man sich wirklich entspannen und das Essen genießen. „Ich kann alles empfehlen - vielleicht sollten wir einfach eine große, gemischte Platte nehmen. Dann kannst du alles mal kosten.“

Natürlich hatte der Blonde ihm den Vortritt gelassen und setzte sich ihm gegenüber in die kleine, gemütliche Nische, nickte und grinste breit. "Eine verdammt gute Idee - da ist alles drauf und wir werden beide satt." Als die Kellnerin kam, bestellte er die große, gemischte Platte und für sich noch einen Salat und ein großes Wasser, ehe er Cornelius seine eigenen Beilagen und das Getränk wählen ließ.

Da sie sich die Platte teilten, bestellte Cor sich auch nur noch einen Krautsalat und noch zwei Maiskolben, denn die von hier mochte er einfach ... und dazu nahm er auch nur ein stilles, großes Wasserglas. „Allein der Geruch ist schon so verlockend und ich weiß ja, wie gut es schmeckt. Und glaub mir - wenn es so wie früher ist, müssen wir nicht lange warten.“

"Du hast völlig recht - es riecht verdammt gut und wenn es nur halb so gut schmeckt, bin ich vollauf zufrieden." Dann verstummte Connor, da die Kellnerin mit ihren Wassergläsern und den Salaten kam, sie ihnen schon hinstellte und dann noch einmal zwei Teller und Besteck holte, um sie ihnen an den Tisch zu stellen. Dann ging sie wieder und bediente einige andere Tische, während der ehemalige Soldat sich umsah und kurz nickte. "Ich mag diese Art von Restaurant sehr ... gemütlich und einfach. Diese Edelteile waren noch nie mein Fall ... ich habe es immer gehaßt, wenn wir bei offiziellen Anlässen hingehen mußten, als ich noch diente."

„Kann ich verstehen - obwohl ich denke, daß du in der Uniform dafür verdammt gut ausgesehen hast.“ Cornelius lächelte verträumt und war froh, daß sie ein Paar spielten, denn so mußte er einige Vorstellungen nicht verstecken. Aber dann leuchteten seine Augen anders, als die Kellnerin die Platte mit den verschiedenen Fleischarten auf den Tisch stellte und ihnen einen guten Appetit wünschte, bevor sie zum nächsten Tisch verschwand. „Danke.“ wehte es ihr noch nach, und dann blickte Cor wieder zu Connor. „Dann gutes Essen und Genießen.“

"Dir auch einen guten Appetit, Cor - das sieht schon so herrlich aus und duftet noch besser." Natürlich wartete der Blonde, bis Cornelius sich bedient hatte, ehe er sich zwei Steaks und zwei der großen Kartoffeln nahm und zu essen begann. Es war schön, Cor dabei zuzusehen, wie er genoß und ihre Unterhaltung blieb so leicht und angenehm, wie es auch daheim immer war ... und Connor nahm sich insgeheim vor, Cor öfters einmal zum Essen einzuladen, wenn sie wieder zurück waren.

Cornelius würde das aber nie fordern, auch wenn er das gemeinsame Essen in einem Restaurant mehr als nur genoß. Er selbst hatte sich ein paar der Rippchen genommen und knabberte erstmal daran herum. Sie waren so butterweich, daß das Fleisch leicht abging und so waren sie wie damals einfach ein reiner Genuß. Den Mais genoß er auch - aber er knabberte ihn nicht ab, sondern schnitt die Körner geschickt mit dem Messer ab. Dann blickte er aber auf, denn bei ihnen stand plötzlich nicht die Kellnerin sondern eine andere Frau, und die erkannte Cornelius leider gleich. Blonde Haare, zu enge Bluse die offen war, und eindeutig noch immer geil auf bestimmte Männer. „Hi, Corni - lange nicht gesehen. Stellst du mir vor, wen du als Gast mitgebracht hast ?“ Sie warf natürlich einen Blick auf Connor, und Cor schnaufte leise. „Ah, Missi - das ist Connor.“ Er stellte schon vor, aber war nicht begeistert. „Nicht mehr mit Ronald zusammen ?“ Er fragte und ahnte, daß er etwas stachelte. Missi war die Cheerleaderqueen gewesen und die offizielle Freundin von dem Arsch, den er leider bald bei der Hochzeit sehen würde.

Als diese Frau sich schon neben ihn auf die Bank quetschte und ihm ihre Brüste an den Oberarm drückte, runzelte Connor kurz die Stirn, ehe er zwar lächelte, doch trotzdem ernst zu ihr sprach und ihre Finger von seinem Unterarm löste. "Hi - bitte wenn es geht, nimm etwas Abstand, ja ? Ich bin mit Connor zusammen und leider nicht bi ... bitte respektiere das. Und ich bin kein Gast, wir sind zusammen für die Hochzeit seiner Schwester hier." Es mißfiel dem Blonden sichtbar, daß sich diese Frau so aufdringlich an ihn heranwarf und gar nicht in Betracht zog, daß er mit Cornelius zusammen war ... doch er blieb so höflich, wie er konnte.

Missi sprang da fast gleich auf und blickte zu Cornelius. „Das hättest du auch gleich sagen können.“ Was Cor die Schultern zucken ließ. „Du hast dich zu eilig an ihn geklemmt, ich kam gar nicht dazu, es zu sagen.“ So war es auch, und er blieb auch höflich. Missi schnaubte nur und stapfte gleich davon, was ein paar wenige Gäste doch etwas grinsen ließ.

"Das ... war etwas seltsam." Connor blickte ihr noch irritiert nach, ehe er leise schnaubte und einen Schluck Wasser trank. "Ganz ehrlich - gehts noch ? So aufdringlich sind nicht einmal die Frauen in der Großstadt. Wenn sie ein Schild mit 'Fick mich' umgehabt hätte, wäre der Effekt genauso deutlich gewesen. Ich finde das schlimm ... unhöflich, und schlimm." Dann legte Connor seine Hand auf die seines Gegenübers und drückte sie sanft, ehe er entschuldigend zu ihm lächelte. "Bitte verzeih - so etwas macht mich immer ein wenig sauer, weißt du ? Wenn Jemand so unhöflich ist. Und dabei ist es egal, ob es ein Mann oder eine Frau tut, gerade für die Begleitungen ist das schlimm und sehr herablassend."

„Das muß eher mir peinlich sein - ich hätte gleich zu deinem Namen auch sagen sollen, daß wir ein Paar sind.“ Cornelius gab sich da jetzt wirklich die Schuld, denn er hätte sie so gleich ausgebremst.

"Ganz ehrlich ? Das hätte sie dir niemals geglaubt und sich trotzdem an mich herangeschmissen. Aber jetzt weiß sie, woran sie ist ... und ich hoffe, sie plappert es auch gleich ihren Freundinnen weiter, damit wir unsere Ruhe haben." Auch wenn Cornelius sich die Schuld gab, Connor tat es nicht und er hoffte, daß er ihm mit seinen Worten ein wenig Ruhe geben konnte. Doch dann kam ihm eine bessere Idee und er grinste, stand auf und nahm sein Teller, um sich nun direkt neben den Blauhaarigen zu setzen. "So gibts keine Probleme mehr und es sieht jeder, daß wir zusammen sind, ja ?" Denn zwischen ihnen war keinerlei Abstand und es bereitete dem Blonden auch keine Probleme, daß ihre Beine und Schultern sich berührten.

„Ja, das stimmt wohl, und es ist deutlich offensichtlicher.“ antwortete Cornelius und man sah, wie sehr er sich entspannte, und wie wohl er sich fühlte. Es war auch wirklich schön, so eng zusammenzusitzen ... das hatte er schon einige Male auf dem Sofa genossen, wenn er zu müde war, und beim Filme ankucken einschlief. „Jetzt können wir das gute Essen weiter genießen. Und ich denke, wenn wir satt sind, dann tot ins Bett fallen.“ Es war auch gut, daß ihr Motel nicht so weit weg war, und sie konnten Morgen auch noch ausschlafen.

"Eine sehr gute Idee, so machen wir das." Natürlich stimmte Connor zu, doch aus dem Augenwinkel beobachtete er Missi, die draußen vor dem Restaurant am Handy telefonierte und dabei heftig gestikulierte. Wie erwartet und erhofft, verbreitete sie die Nachricht daß Cornelius eien festen Freund hatte, den er auch auf die Hochzeit seiner Schwester mitnahm .. und hoffentlich sorgte das dafür, daß so etwas wie hier im Restaurant nicht mehr vorkam.

Der Blauhaarige ahnte so etwas auch so schon, denn Missi war schon früher ein Tratschmaul gewesen, und daran hatte sich bestimmt nichts geändert. „Morgen weiß die ganze Stadt Bescheid - sie ist ein Tratschmaul gewesen, und garantiert noch immer.“ Er sprach es leise an, denn er hatte schon gemerkt, wo Connor hingeschielt hatte.

"Perfekt, oder ?" Mit den Worten neigte Connor sich leicht zu dem Schlankeren und küßte ihn sanft auf die Wange, ehe er sich wieder seinen Essen zuwandte und es genoß. Wie er es sich dachte, hatte Missi das gesehen und gestikulierte wieder, ehe sie wütend abdampfte ... doch es war auch deshalb gewesen, damit Cornelius sich ein wenig beruhigte.

Erst nach dem Kuß konnte Cornelius antworten, und er nickte danach. „Ja ... perfekt.“ kam es von ihm, und er war wirklich abgelenkt. Das 'perfekt' galt nicht nur dem, das Connor meinte, auch der Kuß war wirklich perfekt und Cor lehnte sich leicht an den Blonden, als er auch wieder anfing, langsam und genießend zu essen.

Es dauerte noch eine Weile, bis sie fertig waren und Connor teilte auch seinen Salat mit Cor, während er einige Bissen von dessen Coleslow probierte. Während sie aßen, redeten sie auch leise und der Blonde lächelte, als sie schließlich fertig waren, er bezahlen konnte und der netten Kellnerin auch ein gutes Trinkgeld gab. "Komm, fahren wir, ja ? Dann noch einchecken und kurz duschen, und dann können wir uns endlich ausruhen.."

„Ja, das klingt gut ... und wir können auch richtig ausschlafen.“ Auch jetzt wo sie gingen, hing Cornelius sich an den Arm von Connor ... doch er blieb starr stehen und klammerte sich an ihn, als sie aus der Tür waren und eine Gruppe Männer auf dem Parkplatz stand und scheinbar gewartet hatte, daß sie herauskamen. „Ronald und seine Bande ...“ wisperte Cor und nun wußte er, wen Missi wohl angerufen hatte. Ronald fühlte sich natürlich stark mit den drei Anderen, die bei ihm waren ... und doch sah man, daß er auf Connor neidisch war, denn er begehrte Cornelius irgendwie noch immer. „Was für ein Zufall, wir wollten hier auch was essen.“ log er, und Cor glaubte ihm nicht ein Wort.

So wie auch Connor, der nur eine Braue hob, die drei Kerle und ihren Anführer musterte und kurz schnaubte. Sie waren zwar kräftig, doch zwei sichtbar nur durch Fitneßcenter ... und er ließ den Blick auf Ronald liegen, der sie anführte. Dabei legte er den linken Arm um Cornelius und hielt ihn so an sich, daß er leicht hinter ihm war, während er nun die Augen leicht verengte und langsam die Härte erwachen ließ, die er auch damals als Soldat zeigte. "Ja, das ist wirklich ein Zufall ... und ich bin froh, so lerne ich dich auch schon vor der Hochzeit kennen. Du bist Ronald, nicht wahr ? Der Bruder des glücklichen Bräutigams ... nun, ich bin mit dem Bruder der Braut hier. Wie du ja schon gehört hast, sind wir ein Paar ... und mehr als nur glücklich."

Noch bevor Ronald was sagen konnte, kam einer der Anderen und lächelte höflich und man sah, daß es nicht gestellt war. „Schön, dich mal wiederzusehen und ich freue mich, daß du so einen netten Kerl gefunden hast. Und entschuldige wegen früher.“ Er entschuldigte sich bei Cornelius und drückte sacht dessen Schulter, dann reichte er Connor kräftig die Hand. Man sah, daß Luke anders als früher war und auf seinem Arm sah man auch warum - denn er war auch bei den Marines gewesen und trug deren Tattoo. „Ich bin Luke, freut mich sehr.“ Ronald versuchte sich zu fangen, und die beiden Anderen schoben ihn einfach vor. „Hi, ihr zwei - und komm Ronald, wir haben Kohldampf. Morgen könnt ihr quatschen, da seht ihr euch so oder so bei dem Familienessen, und Übermorgen bei der Hochzeit von deinem Bruder.“ Ronald nickte und damit er sich nicht bloßstellte, kam noch ein „Freut mich, dich kennenzulernen, bis Morgen.“ ehe er zu Luke winkte, damit sie hineinkamen.

Natürlich sah Connor sofort das Tattoo der Marines und erwiderte den Händedruck, während ein kurzes Lächeln auf seinen Lippen erwachte und er nachdem sie ihre Hände losgelassen hatten, seinen eigenen Arm leicht drehte, damit man sein Marines-Tattoo unter dem T-Shirt-Ärmel hervorblitzen sah. Zu den Anderen nickte Connor nur und antwortete ein kurzes "Freut mich auch, euch kennenzulernen - und bis dann, Ronald.", ehe er sich wieder zu Luke wandte und ruhiger werdend nickte. "Es ist schön zu sehen, daß es auch hier Waffenbrüder gibt - ich bin im Forum der Veteranen auf der offiziellen Seite der Marines, du kannst mich unter Tank Richards finden. Vielleicht können wir ja in Kontakt bleiben ?"

„Luke 'Dog' Jones und ich denke, zu einem Kontakt sage ich nicht nein. Auch wenn ich noch dabei bin, aber Freunde kann es nicht genug geben. Ich wünsche euch jetzt noch eine schöne Nacht, ihr habt sicher eine lange Fahrt hinter euch. Und wir hauen uns jetzt gut was rein, so wie ihr sicher schon habt.“ Luke grinste, denn hier aß er gern ... aber es war das erste Mal, daß Ronald mal wieder eingeladen hatte, und es dann gerade hier war. Auch wenn Luke nicht ganz doof war und schon ahnte, warum. „Dann gutes Essen und Genießen.“ kam von Cornelius und er lehnte sich noch mehr an Connor, als sie nun weiter zum Wagen gingen. „Werden wir.“ kam noch von Luke, der den Anderen in die Futterstube folgte. „Ich kann es nicht fassen, daß Ronald auftauchte ... und ich bin froh, daß Luke sich wegen damals entschuldigt hat. Er hat sich wirklich verändert und man sieht, daß er seinen Job bei den Marines sehr gern hat.“

"Ja - und ich bin auch froh darum und hoffe, mit ihm in Kontakt zu bleiben. Wird er denn auch auf die Hochzeit kommen ? Es wäre schön, dann hätten wir auch Jemanden auf unserer Seite als Puffer." Natürlich behielt Connor seinen Arm um Cornelius, bis sie an seinem Auto angekommen waren und führte ihn auf die Beifahrerseite, schloß auf und hielt ihm die Türe auf, ehe er auf seiner Seite einstieg und die Türe wieder schloß. "Und bitte sei ehrlich, Cor - wie geht es dir ?"

„Ich bin ... total durch den Wind, und fix und fertig. Es war gerade soviel heute Abend, daß ich nur ins Motel und schlafen will. Ich bin aber wirklich froh, daß du als mein Partner mitgekommen bist - ich hätte mich wohl bei meinen Eltern vergraben, und würde nur mit Mühe zu der Hochzeit gehen.“ Es stimmte und Cor war wirklich durch den Wind ... denn es war sehr viel passiert. Zuerst Missi, dann der Kuß und als sie draußen waren, das zufällig von Ronald gespielte, erste Wiedertreffen.

Das verstand Connor natürlich und nickte, ehe er losfuhr und sich an die Anweisungen von Cornelius hielt. Sie kamen innerhalb weniger Minuten am Motel an, checkten ein und Connor trug ihr Gepäck in das Zimmer, das sie gemietet hatten. Dort stellte Connor ihre Koffer zum Schrank, ehe er ins Bad ging, um dort die Wanne einzulassen. Erst dann ging er wieder in den Raum zurück und nahm Cornelius in die Arme, hielt ihn sanft an sich und lächelte ebenso sanft zu ihm herab. "Das Wasser läuft schon ein - nimm doch schon deinen Pyjama mit, ich räume inzwischen die Koffer aus, ja ?"

Der Schlankere brauchte die Umarmung auch und schlang seine Arme nun auch ganz um Connor, und klammerte sich fast an ihn heran. „Ich bin so froh, daß wir uns als Freunde gefunden haben. Danke.“ Nach den Worten löste er langsam die Umklammerung und auch sich selbst, denn er wollte Connor nicht noch mehr zur Last fallen.

Jener ließ ihn auch und drückte noch einmal kurz dessen Hand, ehe er ihn gehen ließ und sich zuerst seinem Koffer zuwandte, da Cornelius sich noch den Pyjama aus seinem Koffer holte. Dann blickte er ihm nach und lächelte, summte leise und machte sich an die Arbeit.

Cornelius schlüpfte im Bad rasch aus seiner Kleidung und legte sie ordentlich beiseite, erst dann stieg er in die Wanne, schaltete das Wasser aus und tauchte kurz unter. Danach blieb er ruhig liegen und schloß seine Augen, denn er brauchte kurz die völlige Ruhe und hörte nur seinen Herzschlag. So konnte er sich beruhigen und er wußte, daß er sich mit Connor hier komplett sicher fühlen konnte. Aber es hatte die Freundschaft so vertieft, daß er in sich kämpfte. Denn er war damals einfach verknallt gewesen, und nun war er wirklich tief in den blonden, ehemaligen Soldaten verliebt.

Währenddessen räumte Connor ihre Kleidung ein und hängte auch die beiden Anzüge auf, die sie vor zwei Tagen für die Hochzeit gekauft hatten und seufzte leise, da er es eigentilch nicht mochte, Anzüge zu tragen. Doch Cornelius hatte ihm geholfen und das dunkle Blau des Anzugs,, das hellblaue Hemd und die mittelblaue Krawatte standen ihm, auch wenn er niemals so gut darin aussehen würde wie der Blauhaarige, der sich die gleiche Kombi gekauft hatte. So kamen sie im Partnerlook und unterstrichen so noch, daß sie ein Paar waren, und es stand ihnen beiden besser als die üblichen, schwarzen Anzüge. Dabei horchte Connor immer wieder ins Bad und als er hören konnte, daß Cornelius sich wusch nahm er die Boxershorts, die er immer nachts trug und seinen Kulturbeutel auf und wartete, damit er ebenfalls kurz ins Bad konnte.

Lange mußte er auch nicht warten, denn Cornelius hatte sich dann doch beeilt, weil es schon so spät war. Sie beide waren müde und so ging Cor aus dem Bad und schlüpfte an Connor vorbei, und rubbelte seine Haare noch so trocken wie möglich. „Danke, daß du schon alles ausgeräumt und aufgehängt hast.“ Das sah er erst jetzt - und im Grunde hatte Cor es geahnt, denn in Connor war einfach noch die militärische Ordnung bei der Kleidung drin.

Jener schmunzelte und nickte, ging an ihm vorbei und drückte ihn kurz an sich, während er ihm leise antwortete. "Sagte ich doch, hm ? Leg dich doch schon hin, du bist wirklich müde, Cor ... ich komme auch gleich." Dann löste er sich wieder und ging ins Bad, schloß die Türe bis auf einen schmalen Spalt und erleichterte sich, ehe er kurz unter die Dusche hüpfte und sich dann noch die Zähne putzte. Die Kleidung legte er auf den Stapel von Cornelius und zog sich dann seine Boxershorts an, ehe er das Licht ausmachte und zurück in das Hauptzimmer ging. Auch dort war das große Licht aus und nur die kleine Nachttischlampe brannte, so daß Connor ins Bett stieg, sie ausschaltete und leise schmunzelte. "Du brauchst dich nicht an den Rand drücken, Cor ... ich beiße nicht, hm ?"

Jetzt drehte Cor sich herum und lächelte verlegen. „Entschuldige, ich wollte dir genug Platz lassen. Ich denke, daß ich zuviel nachdenke. Ich bin ja schon auf dem Sofa an dich lehnend eingeschlafen.“ Nur war es jetzt das erste Mal, daß sie ein Bett teilten.

"Eben - also brauchst du keine Sorge haben, hm ?" Auch der Blonde lag auf der Seite und schloß schließlich die Augen, als sie die Decke hochgezogen hatten. Durch seine Ausbildung konnte Connor sofort und erholsam schlafen, auch wenn er wachsam blieb ... doch hier bei Cornelius mußte er es nicht, so daß er sich noch ein wenig mehr entspannte und tiefer schlief.

Cornelius entspannte sich auch und er war einfach zu müde, um noch weiter über etwas nachzudenken. Er brauchte den Schlaf, da viel zuviel Positives, aber auch ein wenig Erschreckendes passiert war und ihn mitgenommen hatte.

 

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