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”Frozen Heart” 04
 

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Adrian stand allein in dem Zimmer, in dem er eben noch mit seinem Onkel gestritten hatte. Er mußte zustimmen und nun dafür sorgen, daß die Mannschaft nicht wieder gewann. Aber dafür mußte er mit Colt und dem Team sprechen, und genau das war für ihn ein fast unüberwindliches Hindernis. Er mußte sich Colt weiter öffnen und ihm seine tiefste Angst und Sorge preisgeben. "Onkel, was tust du mir nur an ?" murmelnd, nahm er die Brille ab und rieb sich erschöpft die Augen. Adrian war schon von seiner Arbeit übermüdet, und der Streit raubte ihm heute fast seine letzte Kraft. Nach einigen Minuten straffte er sich aber wieder und ging zu dem Zimmer seiner Mutter. Es ging ihr in letzter Zeit schlechter, und er wollte wie jeden Abend nach ihr sehen. Vor dem Zimmer straffte er sich ein weiteres Mal und trat ein. Doch dort zuckte er sofort zusammen - eine schwarz verhüllte Gestalt saß auf einem Stuhl neben dem Bett seiner Mutter, die ruhig schlief. "Wenn sie ihr etwas tun, dann schwöre ich, daß sie es bereuen werden." Sein Gesicht wurde eiskalt und trotzdem wagte er sich nicht näher, weil er Angst hatte, daß der Verhüllte seiner Mutter deswegen etwas antun würde.

Dieser seufzte aber nur leise, ehe er aufstand und seine Maske abnahm, damit er zu Adrian wispern konnte. "Bitte sei leiser - der Pfleger nebenan schläft nur leicht und ich möchte nicht, daß er aufwacht und uns stört. Gehen wir in dein Zimmer, dort können wir reden." Dann blickte Colt noch einmal zu der schwach atmenden Frau auf dem Bett udn seine Züge wurden einen Moment weicher, ehe er wieder ernst wurde und nach draußen nickte.

Als die Maske gelüftet wurde, konnte Colt das entsetzte Gesicht Adrians sehen und einen Moment später, wie die Augen ernst wurden. "Gut ... komm." wisperte der Rothaarige und warf nochmal einen Blick auf seine Mutter. Da sie schlief, wollte er sie auch nicht weiter stören und ging zügig in sein Arbeitszimmer voran, um gleich hinter Colt die Tür zu schließen. "Ich glaube, du mußt mir einiges erklären." Adrians Vertrauen, das sich mühsam aufgebaut hatte, war im Moment komplett verschwunden. Gerade, weil Colt den einzigen wunden Punkt getroffen hatte, den Adrian hatte - seine Mutter. Auch wenn er ihr nichts getan hatte ... allein die Vorstellung, daß man so leicht an sie herankam, war einfach beängstigend.

Natürlich sah und roch Colt das Mißtrauen des Rothaarigen und strich sich über das Gesicht, ehe er ihn ernst ansah. "Natürlich, Adrian. Ich bekam gestern eine Mail, daß ich aus deinem Haus einen Prototyp stehlen soll - ich bin nämlich ein verdammt guter Dieb, und arbeite international. Mach dir um deine Security keine Sorgen ... sie ist verdammt gut, ich konnte sie nur unterwandern weil ich einige Talente habe und von meinem anderen  Vater ausgebildet worden bin, er ist Ninja. Aber zurück zum Wesentlichen - eigentlich wollte ich herkommen und mit dir reden, weil der Auftrag nämlich von deinem Onkel kam ... dann habe ich gehört, wie du zugestimmt hast, das Team zum Verlieren zu bringen, und ich war so wütend auf dich. Aber dann ... ich ... ich habe deine Mutter gehört, wie sie weinte, und bin dem nachgegangen ... das ist so grausam, Adrian. Sie hat alles gehört, weil die Türe nur angelehnt war und dein verfluchter Onkel so schrie - und hat sich in den Schlaf geweint. Sie hat ein sehr schwaches Herz, nicht wahr ? Ihr Herzschlag ist so schwach, daß ich ihn einige Male kaum noch hören konnte, und ihre Lungen sind angegriffen. Wie kann er auch nur daran denken, sie dir wegen seinen eigenen Wettschulden wegzunehmen ?!! Alleine der Transport könnte sie töten !"

Als Adrian hörte, daß Colt hier war um zu stehlen, zerplatzte sein Vertrauen voll und ganz. Aber als er weiter zuhörte und auch erfuhr, daß der Auftrag von seinem Onkel kam, mußte er sich erstmal setzen. "Warum kann in meinem Leben nicht einfach mal was ganz normal laufen ? Ja, ihr Herz ist schon immer schwach gewesen. Sie brauchte einen Kaiserschnitt bei meiner Geburt, weil eine normale Geburt sie umgebracht hätte. Der Unfall, der meinen Vater tötete und bei dem ich verletzt wurde, hat ihr fast den Rest gegeben." Adrian hatte mit in dem Wagen gesessen und nach dem Unfall war er so schwer verletzt, daß er ein halbes Jahr im Krankenhaus gelegen hatte, weil er in ein Koma versetzt worden war. "Eigentlich sollte mein Onkel nichts von dem Prototypen wissen ... und der Auftrag kam ganz sicher von ihm ?"

"Hundertprozentig. Ich bin dafür bekannt, daß ich Regeln habe - und die Hintergründe nicht nachprüfe. Aber hier läuft es anders, denn dieser Auftrag ist definitiv gegen meine Regeln. Es war schon seltsam, daß es um etwas geht, das du entwickelst ... und dann so kurz nach dem Sieg des Teams. Mir wurden sogar die Zeiten gegeben, in denen deine Wachen wechseln, kannst du dir das vorstellen ?! Zuerst dachte ich, du willst mich testen ... aber dann habe ich einige Kontakte meiner Familie eingesetzt und herausgefunden, daß die Zahlungen wirklich von deinem Onkel kamen, einer seiner Scheinfirmen für Wettgewinne. Ich ... ich wollte dich niemals bestehlen, denn ich mag dich, Adrian. Wir streiten zwar dauernd in der Schule, aber hier konnte ich sehen, daß du nicht immer so ein Arschloch bist. Ich wollte sehen, ob ich andere Lücken in deinem Sicherheitssystem entdecke, und es gibt auch ein paar kleine ... und sie dir sagen und mit dir überlegen, was wir wegen deinem Onkel tun können. Aber jetzt ist es komplizierter, nicht wahr ? Weil du mir mißtraust. Ich habe dir mehr über mein Leben verraten, als es irgendjemand außerhalb meiner Familie oder engsten Freunde weiß ... du bist klug, denke darüber nach, ja ?" Colt saß in einer sprichwörtlichen Zwickmühle - denn eigentlich dürfte Adrian nichts von all dem wissen, doch er wollte weder ihm noch Adrians Mutter schaden, sondern vor allem dessem Onkel, der sich so in ihre beiden Leben einmischte. "Vor allem wegen dem Arsch - es reicht schon, daß er Stick ins Krankenhaus brachte und Toni angeschlagen ist. Wenn Toni nicht aufgepaßt hätte, dann wären sie jetzt tot, oder zumindest schwerer verletzt."

"Einer meiner Mitarbeiter ist seit zwei Tagen nicht aufzufinden ... ich vermute fast, daß auch er mit dahintersteckt. Und ich bin froh, daß du mir das erzählt hast ... es fällt mir schwer, Vertrauen zu fassen." Daß Stick und Toni verletzt waren, hatte Adrian natürlich mitbekommen. Daß Toni von einem anderen Wagen in den Unfall verwickelt wurde, machte ihn jedoch nachdenklich. "Ich muß erstmal meine Gedanken sortieren ... irgendwie ist alles durcheinander, und doch kreuzen sich die Fäden des Knäuels." Er nahm die Brille ab und rieb sich wieder die Augen.

Eine Geste, die Colt inzwischen sehr gut kannte udn er seufzte leise, als er sich entschied und auf Adrian zuging. Als er dicht bei ihm war, nahm er ihm sanft die Brille aus der Hand und legte sie auf die Seite, ehe er seine Rechte hob und die Fingerspitzen behutsam an dessen Schläfe legte. "Ich denke, so kompliziert ist das nicht - es sieht nur anfangs so aus, aber wenn man weiß, worauf man achten muß, dann ist es sehr einfach. Und du bist hier nicht alleine, Adrian - ich helfe dir. Nicht nur, weil ich dich inzwischen als einen Freund sehe ... sondern weil ich weiß wie es ist, wenn man Geheimnisse hat und Masken tragen muß. Und ... ich ... wenn du möchtest, kann ich versuchen, deiner Mutter zu helfen. Ich kann sie nicht heilen, aber vielleicht dabei helfen, daß sie etwas kräftiger und gesünder wird." Gerade das Letzte war etwas, das  Colt sehr viel abverlangte - und es lag an Adrians Reaktion, ob er es auch tun würde.

Die rauen Finger, die so sanft an seiner Schläfe ruhten, taten irgendwie gut und waren beruhigend. Die Worte taten ebenso einiges, daß Adrian ruhiger wurde ... aber als Colt sagte, daß er seiner Mutter helfen konnte, starrte er ihn mit ungewohnt erstauntem Blick an. "Du kannst ? Aber wie ? Selbst der Tropf hilft kaum noch, sie zu stärken."

"Ich ... ich muß dir vertrauen können, Adrian. Wenn ich dir erkläre, wie ich es könnte, muß ich dir mein größtes Geheimnis verraten und dir vertrauen können. Niemand darf davon wissen - wenn das herauskommt, mjß ich alle töten, die davon wissen." Es war Colt sehr ernst - und das sah man ihm auch an, ebenso wie die Hoffnung, daß er Adrian vertrauen konnte.

Die Finger lagen noch immer an der Schläfe des Rothaarigen und er fühlte, wie die Finger beim Sprechen immer wieder sein Haar berührten. Er kannte diese Berührung von Kindheit an und schloß kurz die Augen. Trotzdem drangen die Worte zu ihm durch und er blickte zu Colt, als dieser erwähnte, daß er alle töten müsse, wenn etwas herauskam. "Du kannst mir vertrauen, ich vertraue dir auch. Du bist der Erste seit sehr langer Zeit. Ich verspreche, Niemandem etwas zu sagen ... egal, was du mir erzählst." Adrian ließ seine Maske nun auch ganz fallen, und zeigte zum ersten Mal sein weiches und ruhiges Gesicht.

Und gerade das war etwas, das so ungewohnt war, daß Colt schwer schluckte. Auch die sonst so harten, sandfarbenen Augen Adrians waren weicher und so schluckte er erneut und nickte leicht. "Okay ... aber bitte nicht erschrecken, ja ? Ich muß mich dazu ausziehen, und das ist keine Anmache." Dann trat Colt zwei, drei Schritte zurück und begann damit, sich zügig auszuziehen ehe er leise seufzte, und sich wandelte. Sein Oberkörper blieb eigentlich gleich kräftig, doch an seinen Unterarmen zeigten sich an der Unterseite hellblaue Schuppen, die über weiß nach oben zu gelb verliefen. Die langen Federn an seinen Unterarmen und am Ende seines Schweifes besaßen jedoch eine gelbe Farbe, ebenso wie seine Krallen und die kleinen, Kuduhörnern gleichenden Hörnchen ... doch an den Spitzen der Federn verlief das satte gelb in ein weiches orange. Die Schuppen seines Nagakörpers ebenso wie die an seinen Armen gefärbt: Die großen Bauchschuppen ein weiches hellblau, die dann bei den kleineren Körperschuppen zu weiß und oben in ein weiches gelb verliefen. Erst jetzt, als er sich gewandelt hatte, blickte Colt wieder zu Adrian auf und hoffte, daß dieser zu seinem Versprechen stand.

Adrian hatte schweigend zugesehen, wie Colt sich auszog und fragte sich schon da, was das sollte. Nebenher bemerkte er, wie anziehend er Colt eigentlich fand. Aber als der Körper sich plötzlich veränderte und zu einem Naga mit Federn wurde, blieb ihm der Mund offen stehen und er starrte Colt einfach nur an. "Wunderschön ..." Das Wispern rutschte ihm einfach heraus und er war verlockt, zu dem Naga zu gehen und ihn genau zu betrachten. "Darf ich ... mal anfassen ?"

Die Frage und vor allem das Wispern überraschten den jungen Naga und er zögerte, doch dann schlängelte er zu ihm und hob seine Hände bis zur Brust Adrians, ehe er verlegen lächelte. "Wenn du möchtes ? Ja. Und ... danke." Er hatte diese Reaktion nicht erwartet doch er war froh, daß der Rothaarige nicht ausflippte.

Erst zögerte Adrian ... aber dann berührte er vorsichtig die Federn an den Armen von Colt, und seine Augen wanderten über die Schuppen und auch die Federn am Schweif. Seine Berührungen waren nur bei dem Nötigsten ... den Federn, Schuppen und auch kurz bei den Hörnchen. "Unglaublich ... ich hätte nicht gedacht, daß es so etwas wie in den alten Sagen wirklich gibt." Auch wenn er mehr der Technikmensch war, Adrian las unheimlich gern Fantasygeschichten.

Als Adrian ihn berührte, grollte Colt weich und schloß seine Augen, genoß es und grollte erneut, ehe er die Augen wieder öffnete. "Es gibt sehr vieles auf dieser Welt ... und ich bin ein Naga, ein geborener Naga. Es gibt auch die Möglichkeit, gewandelt zu werden, doch das ist eine sehr lange Geschichte. Wichtig ist, daß ich deiner Mutter ein wenig helfen kann, wenn ich ihr von meinem Blut gebe. Im Blut eines Nagas wohnt große Heilkraft - es ist auch ein Gegengift für das Gift, daß ich beim Beißen abgeben kann. Und in ihm ist auch die Fähigkeit unserer Selbstheilung, und das kann ihr helfen. Nicht viel, aber es wird ihr ein wenig helfen, und sie wird kräftiger werden.

"Aber es wird sie etwas kräftigen ... das wäre schon eine Erleichterung. Vielleicht kann sie dann auch mal im Rollstuhl hinaus in den Garten. Sie liebt ihn, und kann nur noch hinausblicken." Adrian tat es immer weh, wenn er seine Mutter so sehnsüchtig in den Garten blicken sah. "Daß es ihr besser gehen kann, gibt mir Ruhe ... und vielleicht kann ich meinen Onkel endlich das Handwerk legen."

Es tat unerwartet gut, die sanften Fingerspitzen Adrians an seinen Federn zu spüren und Colt grollte erneut weich, ehe er kurz nickte. "Ich helfe dir, das habe ich gesagt ... und ich tue es nicht nur wegen dir, sondern auch wegen ihr, deine Mutter muß viel leiden durch ihr schwaches Herz. Und ja - wir werden deinen Onkel ausbluten lasseen für das, was er uns allen angetan hat. Die Federn gefallen dir, hm ? Es fühlt sich gut an, wenn du sie berührst."

Daß Adrian sie schon wieder berührte, fiel ihm erst auf, als Colt es ansprach und er zog seine Finger wieder zurück. "Ja, ich mag sie irgendwie. Sie sind so warm, und du riechst auch irgendwie gut ... ist das dein Eigengeruch ? Es war ihm schon oft aufgefallen, aber jetzt besonders. Adrian trat nun aber etwas zurück und wirkte fast verlegen. "Du solltest dich wieder zurückwandeln. Der Butler wurde von meinem Onkel eingestellt, und treibt sich hin und wieder auch Nachts im Haus herum."

"Ich mochte ihn noch nie. Und ja, ich benutze kein Cologne. Du kannst das riechen ? Das ... ist ungewöhnlich." Das war es wirklich und der junge Naga strich seine Haare nach hinten, ehe er wieder weich grollte und näher zu Adrian schlängelte, und ihn dabei mit seinem Körper sacht an die Wand drückte. "Ich glaube nicht, daß er hier in dein Zimmer kommt, Adrian ... und ich kann es hören, wenn er näherkommt, mach dir da keine Sorgen. Ich bin eher am Überlegen, wieso du mich riechen kannst - das ist mehr als nur merkwürdig, vor allem weil wir anfangs so viel stritten.

Als Colt Adrian an die Wand drückte, stieg die Verlegenheit des Rothaarigen. "Ähm ... also das rieche ich erst seit zwei, drei Monaten. Ich dachte, du benutzt ein Cologne, oder so. Aber wieso ist das merkwürdig ?" Langsam zeigte Adrian immer mehr, daß er eigentlich nicht so kühl war wie er immer vorgab, und jetzt war er eher verwirrt.

Und gerade das war so ungewohnt für Colt, daß er wieder weich grollte und so nahe kam, daß er seinen Kopf an den Hals des Rothaarigen schmiegen und nun dessen Geruch tief einatmen konnte. Es war eigentlich der gleiche Geruch, wie sonst auch - doch nun fehlte das Harte und Beißende, das eigentlich immer mitschwang, und alles andere fast verdeckte. Vor und nach dem Kampf in der Arena hatte der junge Naga mit seinem Vater gesprochen ... denn eigentlich hoffte er, daß er seinen Gefährten vielleicht bei einem der Kämpfe finden könnte. Doch er fand nie Jemanden, der richtig roch und Enrik meinte zu ihm, daß er sich vielleicht einfach nur später entwickelte. Aber jetzt war da Adrian und Colt grollte wieder weich, als dieser die Hände hob und ihn berührte. "Dad meinte, ich würde mich erst spät entwickeln und hätte deshalb mein Stachelchen noch nicht gefunden ... deshalb habe ich auch erst kurz vor dem Fight vor einiger Zeit damit begonnen, die Suchpheromone auszustoßen."

"Suchpheromone ?" Adrian brauchte einen Moment um zu verstehen, was Colt meinte. "Du meinst ... also daß du wartest, daß dich dann dein zukünftiger Partner riechen kann ? Und ich kann das ?" Jetzt wurde ihm glatt warm und er verlor den letzten Rest, der seine Maske aufrechterhalten hatte weil er anfing, sich zu schämen. Adrian hatte bisher noch keine Freundin gehabt oder einen  Freund, und kannte nicht einmal seine sexuelle Ausrichtung.

"Jein ... das auch, aber eigentlich riechen wir unseren Partner schon vorher. Aber das ist jetzt egal, hm ?" Als er endete, lächelte der junge Naga kurz, ehe er sich näherneigte und Adrian einfach küßte. Colt konnte riechen, daß der Rothaarige ein wenig erregt war - doch er konnte ebenfalls riechen, wie dieser unsicher wurde und sich leicht schämte, und das war so unpassend für den sonst so sicheren jungen Mann, daß Colt nicht anders konnte. So sehr er die arrogante Seite Adrians verabscheute, so sehr mochte er diese sanftere Seite und grollte wieder weich in seiner Kehle, da der Kuß sich so gut anfühlte.

Jeden Anderen, der gewagt hätte ihm so nahe zu kommen und ihn sogar zu küssen, hätte Adrian weggestoßen und angebrüllt. Aber bei Colt war es anders ... es fühlte sich unerwartet gut an, und die zuerst erschrocken weit aufgerissenen Augen schlossen sich nun, und der Kuß wurde unbeholfen erwidert. Erst, als Colt seine Lippen löste, atmete Adrian tief durch und seine Augen schimmerten weich. "Das war irgendwie schön ... und tut mir leid, ich hatte nie Zeit zu erforschen, was ich mag."

"Schhh ... ist doch nicht schlimm, du hattest eben andere Dinge, die dich beschäftigten. Außerdem braucht es bei Sex auch Vertrauen - gerade bei dir, da du es dir nicht leisten kannst, daß der oder die Andere gleich zur nächsten Zeitung rennt und ausplappert, daß ihr Sex hattet." Colt verstand, daß Adrian andere Prioritäten hatte und konnte sich auch denken, daß dieser seine Gelüste einfach unterdrückt hatte ... und er hoffte, daß er ihm mit seinen Worten ein wenig die Unsicherheit nahm. "Möchtest du ein wenig mehr ausoprobieren ? Du könntest dich ebenfalls ausziehen und wir legen uns in dein Bett ... dann sehen wir ja, was dir gefällt, und was du tun möchtest. Hm ?"

Das Angebot kam so unerwartet, daß Adrian total überrascht war, aber die vorherigen Worte sorgten in der Tat dafür, daß er sich etwas sicherer fühlte. "Ich ... vielleicht kannst du erst meiner Mom ein wenig helfen ? Danach dann, bei mir im Zimmer." Erst, als er gefragt hatte merkte er, wie seine Worte klangen. "Tut mir leid, es klingt, als wenn ich dich mit der Hilfe ausnutze, aber sie ist so schwach, wie lange schon nicht mehr."

Colt schmunzelte leise, als er das hörte udn grollte noch einmal weich, ehe er Adrian noch einmal leicht küßte und sich von ihm löste. "Keine Sorge - ich verstehe dich schon richtig, und du hast ja recht. Ich mag deine Mom sehr, und es ist wichtig, daß es ihr besser geht." Während er sprach, wandelte der junge Naga sich wieder zurück und  zog sich an, ehe er wieder zu drian kam und nickte. "Geh vor ... und wir sollten leise sein, damit sie nicht wieder aufwacht, ja ?"

Adrian ging auch gleich leise vor und nickte sacht bei den Worten. Wenn das jetzt klappte, hatte er eine große Sorge weniger ... denn er fürchtete eigentlich jeden Tag, daß seine Mutter nicht mehr leben könnte.

 

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