Balken01a
backset3line


”Frozen Heart” 08
 

}}|{{

 

Inzwischen war ein wenig mehr als eine Woche vergangen und Colt grinste sacht, als er sich daran zurückerinnerte. Er hatte sich nicht nur jeden Abend mit Adrian getroffen, sondern so oft mit ihm Sex gehabt, daß er völlig ausgelastet war. Und das wiederum war etwas, das bei den anderen Footballern auf mehr als nur große Verwunderung traf, denn eigentlich hatte er sonst jeden Abend mindestens einen von ihnen ins Bett gezogen und auch oft die großen Mittagspausen in einer Besenkammer verbracht. "Ganz sicher, Mike - ich habe einfach keine Lust, ok ? Bin schon ausgelastet."

In dem Moment kam Adrian an den beiden vorbei und hörte noch eine weitere Frage von Mike. "Auch nicht blasen ?" Dabei wackelte der Footballspieler frech mit den Augenbrauen und jetzt reichte es Adrian. "Wenn Colt sagt, er hat keine Lust, dann nimm deine Hände her, um von deinen Hormonen herunterzukommen. Vielleicht funktioniert dein und das Hirn der Anderen dann auch wieder - das letzte Spiel mit dem Unentschieden war ja wohl unter dem, was man von euch gewohnt ist." Sicher wußte Adrian, daß es so abgemacht war ... trotzdem war das Gejammer gerade nicht auszuhalten. "Col, wir wollten noch Taktiken durchgehen, damit das Unentschieden nicht nochmal passiert."

"Jetzt ?" Man sah dem Weißblonden an, wie sehr er einerseits darüber verblüfft war, daß Adrian die Footballer so zusammenstauchte ... und andererseits darüber, daß dieser jetzt in der gerade begonnenen großen Mittagspause mit ihm über die Taktiken reden wollte. Doch dann zuckte er mit den kräftigen Schultern und nickte, wuchtete seinen Rucksack über die Schulter und lächelte verlegen zu den anderen Footballern. "Tja - sieht so aus, als ob ich die Pause beschäftigt wäre ... falls ich später komme, fangt schon mit dem Aufwärmen an, der Coach ist ja wieder nicht da."

Adrian ging schon vor und wartete ungeduldig, so kannte man ihn und als Colt sich bewegte, ging er zügig weiter in den kleinen Besprechungsraum. Bisher sagte er nichts ... erst, als sich die Tür schloß, legte er seine Aktentasche auf den kleinen Schreibtisch und atmete tief durch. "Tut mir leid, aber ich wollte nicht, daß er dir weiter auf die Nerven geht ... und ich will dich nicht teilen." Nach den Worten drängte er Colt an die Wand und küßte ihn mit deutlicher Leidenschaft. Es war das erste Mal, daß sie in der Schule intimer wurden.

Und das überraschte Colt so sehr, daß er im ersten Moment zu verblüfft war, um zu reagieren. Doch dann fing er sich wieder und schlang die Arme um den Rothaarigen, erwiderte den Kuß und erst, als sich ihre Lippen wieder lösten, hob er fragend eine Braue. "Das war ... unerwartet ? Aber gefiel mir. Und ich habe keinen Sex mit einem Anderen gehabt, seit wir das erste Mal hatten." Es war wirklich ungewohnt, daß Adrian eifersüchtig war und der junge Naga wußte nicht genau, wie er jetzt damit umgehen sollte.

"Ich weiß ... und tut mir leid, aber ich möchte dich jetzt, hier und sofort." Adrian war eifersüchtig - aber er wußte es nicht, da er dieses Gefühl eigentlich nie gehabt hatte. Jetzt war es aber da, und der Rothaarige küßte Colt wieder etwas sanfter. "Aber wenn du nicht magst, dann respektiere ich das." Auch wenn es ihm schwerfallen würde.

"Nichts da - jetzt erst recht." Colt hingegen konnte sehen und riechen, daß deer Rothaarige eifersüchtig und nun heiß auf ihn war ... und alleine schon der Gedanke daran, daß der normalerweise so beherrschte CEO ihn für Sex hergezogen hatte, heizte Colt sicht- und fühlbar an. "Wir sollten aber in die kleine Kammer an der Seite gehen ... dort hört uns keiner, und hier sperren wir zu."

"Gute Idee ..." wisperte Adrian rau und griff zur Seite an die Tür, um sie abzuschließen. Daß Colt erregt war, konnte man nicht übersehen und deutlich fühlen ... und Adrian war auch schon viel zu erregt, um das hier abzubrechen. "Gel hab ich in der Tasche ... ich verstehe selbst nicht, warum ich es dabeihabe." Er grinste nun sacht und löste sich widerwillig, als er zum Schreibtisch ging, um die Geltube aus der Tasche zu holen.

Colt atmete tief durch und schloß kurz die Augen - doch dann stieß er sich von der Wand ab und trat zu Adrian, drängte sich an ihn und küßte nun ihn leidenschaftlich, ehe er weich zu ihm grollte. "Scheiß drauf - nimm mich einfach, ja ?" Dann löste er sich nur soweit, daß er seine Jeans öffnen und runterziehen konnte, und da er darunter nackt war, stieg er aus seinen Schuhen und einem Hosenbein und spreizte seine Beine, als er sich über den Tisch lehnte.

"Sind eh alle essen." Mehr sagte Adrian nicht, denn der Anblick des ihm dargebotenen Hinterns und den schon weitgespreizten Beinen ließ ihn alles vergessen. Er öffnete seine Hose, zog sie zusammen mit dem Slip herab und gab sich rasch etwas Gel auf die Hand, um seine Erregung kurz feucht zu machen. Danach ließ er die Tube einfach fallen, trat hinter Colt und drang mit einem tiefen Stöhnen in den willigen Körper des Weißblonden. Er verhielt nur kurz, legte seine Hände an dessen Hüfte und zog ihn dann immer wieder in seine kräftigen Stöße.

Etwas, das Colt mehr als nur genoß und er kam ihm entgegen, während er sich mit einer Hand an der Kante des Tisches festhielt und die Hand zu seiner eigenen Härte führte, um sich zu erregen. Es turnte den jungen Naga mehr als nur an, daß der sonst so beherrschte CEO sich so gehen ließ und mit ihm in der Mittagspause ungehemmt Sex hatte ... und daß Adrian es fühlbar genoß, erregte Colt noch mehr und er stöhnte dunkel, ehe er ihm entgegenkam und die Reize so noch vertiefte. "Bei der ewigen Magie ... verdammt, mehr ...?" Und kaum, daß er die Bitte äußerte. spürte Colt die eine Hand Adrians, die ihn am Rücken und vor zur Brust berührte und es genügte, daß sich der junge Naga mit einem dunklen Grollen in seine Hand ergoß.

Dabei verengte sich Colt natürlich, und Adrian kam gleich einen Moment später und verströmte sich in den Weißblonden. Er keuchte dabei auch wieder dunkel auf und brauchte einen Moment, bis er wieder zu Atem kam. Erst, als er wieder ein wenig klar wurde, zog er sich langsam aus Colt zurück. "Oh, Mann ... jetzt weiß ich auch, warum so geheimer Sex so gern gemacht wird."

Das ließ den jungen Naga breit grinsen und er nickte, als er das Feuchttuch annahm, das ihm Adrian reichte, und sich sauberwischte. "Jep. Aber bei dir daheim ist es noch schöner, da müssen wr nicht schnell und leise sein, sondern können uns gehen und uns Zeit lassen." Dann warf er das Tuch weg, zog sich Hose und Schuhe an und kippte das Fenster, ehe er auch Adrian wieder in dessen Hose half und ihn kurz küßte. "Trotzdem habe ich das jetzt sehr genossen - vor allem, als du so eifersüchtig geworden bist, als die Anderen keine Ruhe gaben."

"Das war Eifersucht ? Verstehe. Ich wollte zum einen, daß du Ruhe hast, wenn du schon sagst, du hast keine Lust - und dann ... ich wollte dich nicht teilen." Eifersucht kannte Adrian nicht wirklich, er hatte bisher keine Gründe dafür gehabt.

Doch nun war es so und Colt lächelte, ehe er ihn noch einmal küßte und seine Arme um dessen Mitte schlang. "Jep, das ist Eifersucht - aber nicht die krankhafte, die alles verdirbt, sondern eine gute. Du merkst eben, daß dir Sex gefällt ... und daß wir beide irgendwie doch Freunde wurden, auch wenn es sonst keiner wissen darf." Es war seltsam, daß sich alles so entwickelte ... doch Colt hinterfragte es nicht sondern genoß es, und sagte nichts weiter dazu. Denn auch wenn er merkte, daß es vielleicht bei ihm tiefer gehen könnte ... er wußte, daß er Adrian nicht zu etwas zwingen durfte.

"Wenn ich zu sehr eifere, dann sag es mir bitte ... ich möchte nicht, daß die Freundschaft deswegen zerbricht. Und ich würde gern mit zum Training kommen und zusehen ... heute Abend muß ich dir auch noch etwas erzählen, es hat sich einiges ergeben." Die Zeit war zu  kurz, um jetzt alles zu erzählen, und der Rothaarige richtete noch rasch seine Kleidung.

Damit er das tun konnte, hatte Colt die Arme wieder gelöst und er nickte, ehe er seinen Rucksack wieder aufnahm. "Ich komme gerne und ich bin neugierig, was du zu erzählen hast - und ich freue mich, daß du zum Training mitkommst, sonst bist du immer so schnell weg und in deiner Firma. Es ist auch besser, wenn die Jungs dich sehen ... dann ist es glaubhaft, daß du mit mir hier einige Taktiken durchgegangen bist. Und ich sage nichts - ich mag es, wenn du eiferst, es macht dich richtig sexy." Das Letztere begleitete der Weißblonde mit einem kurzen Grinsen, damit es wie ein Scherz wirkte ... doch eigentlich meinte er es genau so, wie er es sagte.

"So, so ..." murmelte Adrian und küßte Colt noch einmal. Erst dann nahm er seine Tasche auf und öffnete ihnen die Tür. "Ich denke, ein Bißchen frische Luft tut mir auch mal gut. Ich hab dann zwar den Laptop auf dem Schoß, aber ich werde hin und wieder aufsehen." Erst nach den Worten öffnete er die Tür ganz und ließ Colt hinaus. "Wir sehen uns dann später beim Training."

"Geht klar !" Mit den Worten verabschiedete sich Colt und lief leichtfüßig nach draußen und zu den Sportanlagen, zog sich schnellstens um und lief dann gleich auf das Feld, auf dem schon die Footballer trainierten. Er erklärte ihnen schnell, daß er mit Adrian geredet hatte und dieser später nachkommen und von den Zuschauertribünen aus zusehen würde ... und daß er dann gleich mit ihm mitfahren würde, um bei ihm wie gewohnt weiter über die Taktiken zu reden. Wie immer, akzeptierten die Anderen es ohne Probleme - und als Colt nach einer Weile riechen konnte, daß der Rothaarige gekommen war, blickte er kurz zu den Tribünen, nickte und trieb seine Männer weiter an.

 

}|{

 

Nach der Schule und dem Training waren sie heute zusammen zu der Villa gefahren. Adrian hatte Colt in der Limousine mitgenommen und sie hatten mehr oder weniger geschwiegen, da auch der Fahrer von seinem Onkel angestellt worden war. Sie gingen nur hier und da schon ein paar Taktiken durch, die der Fahrer sicher an den Onkel weitergeben würde ... und so fachsimpelten sie natürlich nicht ganz das, was passieren würde. Nebenher waren die Gedanken von Adrian aber noch immer bei dem, was in der Mittagspause passiert war ... und das brachte ihn immer mehr zu der Erkenntnis, daß er sich in Colt verliebt hatte. Aber er wußte auch, daß er vielleicht nicht der Richtige war und traute sich daher noch nicht, es anzusprechen.

Natürlich merkte Colt, daß Adrian beschäftigt war und sagte nichts, bis sie wieder in dessem Zimmer waren. Sobald die Türe sich schloß, ließ er seinen Rucksack auf den Boden fallen und und nahm dem Rothaarigen den Aktenkoffer weg, drängte sich an ihn und küßte ihn leidenschaftlich, während er seine Arme um dessen Mitte zu dessem Rücken schlang. Erst, als sie wieder Atem holen mußten und ihre Lippen wieder lösten, lächelte er und verengte sacht die Augen, während er weich grollte. "Endlich ungestört ..."

"Ja ... und bald frei von Sorgen. Ich kann meinem Onkel jetzt endlich das Handwerk legen ... vor allem hat er im Moment kein Druckmittel mehr." Adrian grinste und küßte Colt, der doch etwas überrascht wirkte. "Mom geht es so gut, daß sie reisen konnte. Ich habe ein Ferienhaus am Meer gekauft, und sie und Felix sind seit Gestern dort ... Mom liebte das Meer schon immer, und mein Onkel kennt das Haus nicht."

"Was ?!" Im ersten Moment wußte Colt nicht, was er sagen sollte - doch dann lachte er laut auf und drückte Adrian eng an sich, ehe er ihn mit all seiner Leidenschaft küßte. Das waren mehr als nur gute Nachrichten ... und als sich ihre Lippen wieder lösten, grinste er über beide Ohren. "Das ist fantastisch !! Deshalb hast du dich das Wochenende so bedeckt gehalten und mich nicht kommen lassen ... ich dachte schon, du willst mich nicht mehr hierhaben." Auch wenn Colt das Letztere leicht neckend sprach, so war doch ein wenig Angst dahinter, daß es wahr gewesen wäre.

"Also ich hab dich immer gern bei mir. Ich mußte nur die Abreise organisieren, und wegen dem Butler natürlich am Wochenende. Die letzten Infusionsbeutel habe ich auch noch vorbereitet, damit die Behandlung noch beendet werden kann." Mehr würde sie nicht brauchen, denn der Körper seiner Mutter erholte sich deutlich. "Mom war aufgeregt wie ein kleines Schulmädchen auf erster Klassenfahrt, und am Meer wird es ihr auch besser gehen. Die Luft dort wird ihr auch noch sehr gut tun."

"Und Felix natürlich auch - die beiden lieben sich so sehr, es ist schön, sie anzusehen. Wirst du ihm erlauben, sie zu heiraten, wenn er dich frägt ?" Das wollte Colt ihn schon lange fragen, denn er konnte sehen und riechen, wie sehr die beiden sich liebten, und würde es ihnen gönnen. Natürlich war er mehr als nur froh, als Adrian ihm sagte, daß er ihn gerne bei sich hatte ... eine Erleichterung, die man ihm auch ansah.

Man sah es ihm so sehr an, daß es Adrian natürlich auffiel, denn die Augen von Colt leuchteten irgendwie ein wenig. Aber die Frage, ob er Felix erlauben würde seine Mutter zu heiraten, warf ihn doch etwas aus der Bahn. "Natürlich erlaube ich es ... ich habe da auch eigentlich nicht mitzureden. Ich bin CEO einer Firma, und nicht von meiner Familie." Sicher war er eine gewaltige Respektsperson, aber er würde es nie ausnutzen, um seiner Mutter etwas zu verbieten. "Nur Onkel Collin wird bald sehen, wie sehr ich CEO bin - er wird bald einige Probleme bekommen. Ich habe alle seine Konten aufgespürt und bin noch dabei, die ganzen Buchungen durch ein Programm zu jagen, um sie zu sortieren und zu sehen, wo und wann er was bezahlt hat, und wieviel. Eines habe ich schon raus: Als der Unfall von den Spielern aus dem Team war, gab es eine große Buchung auf ein Schweizer Konto." Jetzt wurde Adrian wieder etwas ernster. "Ich bekomme ihn ran, udn die Steuerbehörden werden auch noch ein anonymes Geschenk von mir gekommen."

Als er das hörte, begann Colt kalt zu grinsen und ließ seine Hände kurz höherstreichen, ehe er weitersprach. "Wenn du magst, kann ich dir ein wenig dabei helfen ... ich bin verdammt gut darin, illegale Konten aufzudecken und habe da so den einen oder anderen Trick oder Kontakt dafür." Doch dann zögerte er, ehe er leise seufzte und die Finger seiner Rechten durch die Haare an der Schläfe Adrians streichen ließ. "Und wegen deiner Mutter ... nicht als CEO, sondern als ihr Sohn. Denn ich glaube, daß es deiner Mom sehr viel bedeutet, wenn du ihr deinen Segen gibst, weißt du ?"

"Was ? Oh, ach so ... ja, ich verstehe, was du meinst." Erst jetzt begriff Adrian, was Colt meinte, und er lächelte schief. "Ich bin emotional doch ganz schön gestört, glaub ich." Die Worte waren ihm durchaus ernst, aber er lächelte nun wieder. "Dein kaltes Lächeln hat mir irgendwie gefallen ... und ich habe schon alle Konten gefunden. Ich will nur wissen, was er wann und für wen bezahlt oder bekommen hat."

Als Adrian lächelte, erwiderte Colt es liebevoll. "Ehrlich ? Ich mag es, wenn du so stark und kalt bist - gerade bei deinen Verhandlungen im Business muß es muß es perfekt sein und dir alle Vorteile sichern. Und privat bist du doch ganz anders, du bist nicht gestört und wenn dir das Jemand einreden will, vernichte ihn. Weißt du, auch ich kann kalt sein ... vor allem wenn es darum geht, meine Familie zu beschützen. Oder wie in diesem Fall, dich und das Team - auch wenn ich mich lieber bei dir so zeige, wie ich wirklich bin. Und wenn du magst, kann ich dir das rausfinden ... wie ich schon sagte, ich habe dafür den einen oder anderen Trick in meiner Hinterhand."

Adrian nickte, denn er hatte es ja schon erlebt. "Oder wenn du bei den Kämpfen bist. Aber so wie hier, bist du  mir auch lieber ... viel lieber." Er kam wieder dicht zu dem Weißblonden und küßte ihn zärtlich. "Ich will gern bei dir sein, wenn das vorbei ist."

"Hm ? Wie meinst du das ?" Aus dem letzten Satz wurde Colt irgendwie nicht ganz schlau, da man ihn auf viele Weisen verstehen konnte. "Und ja - bei den Kämpfen versuche ich so kalt wie Dad zu sein, er ist irre." Es genügt, daß er ein wenig seiner Eismagie losläßt, und den Gegnern schlottern die Knie."

"Das glaube ich gern ... und ich meinte, ich liebe dich, und möchte bei dir sein. Ich weiß nur nicht, ob ich der bin, der für dich paßt." Adrian ignorierte das mit dem Vater jetzt weitgehend, und blieb beim Thema.

Im ersten Moment sah Colt aus wie eine Kuh, wenn es blitzte - doch dann schnickte er mit den Fingern an die Schläfe des Rothaarigen, küßte ihn leidenschaftlich und ließ erst wieder von ihm ab, als sie dringend Luft brauchten. "Du Idiot - natürlich paßt du. Ich habe nur nichts gesagt, weil man dich mit sowas nicht überfallen oder dich vor vollendendete Tatsachen stellen kann, da du sonst abhaust. Du Dickschädel mußt selber auf sowas kommen und ich bin nicht klüger, ich habe auch eine Weile gebraucht, bis ichs kapierte. Aber wenn du willst ... ich ... würde mehr als nur gern, aber dazu muß ich dir noch ein paar Kleinigkeiten erklären, die ich vorher nur angedeutet habe."

"Da bin ich froh, daß ich passe und ich höre gern zu ... vielleicht verlegen wir das Erzählen dann einfach ins Bett ? Es ist gemütlicher." Das war Adrian sehr lieb und daß er paßte, ließ ihn regelrecht strahlen.

Und auch das war etwas, das mehr als nur ungewohnt war - doch der junge Naga mochte es und küßte ihn noch einmal, ehe er sich löste, auszog und wandelte, ehe er ins Bett schlängelte und auf Adrian wartete. Es war noch immer so neu für ihn, daß er seinen Gefährten gefunden hatte - und daß es ausgerechnet der Mann war, mit dem er sich Anfangs immer so stritt. Doch nun war es anders und Colt lächelte, als auch Adrian sich auszog und zu ihm ins Bett kam.

Als er im Bett war, küßte Adrian den Weißblonden und zog ihn dann so weit es ging in seine Arme. "Ich möchte gern alles wissen, was ich wissen muß." Seine Neugierde war schon eine Weile geweckt, aber erst jetzt fragte er, da er bisher nicht aufdringlich sein wollte.

Colt kam ihm aber entgegen, indem er sich an ihn kuschelte, und seinen Schlangenleib ein wenig um ihn einringelte. "Eigentlich ist es sehr einfach ... damit wir ein Paar werden können, mußt du mit mir in den Tempel in Indien kommen, damit du den Saphir anfassen und dich wandeln lassen kannst. Es ist die einzige Möglichkeit, wie du so lange leben kannst wie ich ... denn Nagas leben sehr, sehr lange, viele Menschenleben lang. Wenn du ein Stachelnaga werden solltest - und davon gehe ich aus, da meine Instinkte bei dir anspringen - dann können wir, wenn wir beide den Saphir berühren und einen Zauber sprechen, ein Küken zeugen, das ich dann austrage. Solange das Ei mit dem Küken nicht geboren ist, kannst du dich nicht in einen Menschen zurückwandeln ... es ist eine Vorsichtsmaßnahme, damit auch gesichert ist, daß es Nachwuchs gibt und der Gewandelte nicht einfach abhaut. Wobei das eigentlich noch nie vorkam - denn sobald man sich wandelt, fühlt man auch die tiefen Gefühle, die Nagapaare verbindet."

"Etwas ähnliches hast du grob erwähnt ... und ich glaube, ich freue mich darauf, Vater zu werden. Und langes Leben ? Das klingt für mich viel unglaublicher als der Moment, wo du dich als Naga gezeigt hast. Wie alt sind die Ältesten von euch ? Also die Ersten ?" Die Neugierde war schon immer da, und die Vorstellung, so lange zu leben war irgendwie schön, weil er die Zeit dann mit Colt verbringen konnte. Nur würde er wohl den Tod seiner Mutter miterleben.

"Öh ... der Tempel ist lange Zeit im Dschungel überwuchert gewesen, erst Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts kamen die Stammesältesten dorthin. Scott und Theo, sie sind Archäologen und Schatzsucher. Sie waren das erste Paar - eigentlich unfreiwillig, da sie erst nach der Wandlung die Wandmalereien entzifferten. Aber sie lieben sich noch immer, nach all der langen Zeit." Alleine schon an sie zu denken ließ Colt auflächeln, ehe er leise weitererzählte. "Aber generell gab es auch andere Nagas ... wir haben in unserem Stamm auch den inzwischen ältesten, geborenen Naga: Babuschko, er ist der Sohn eines Eisnagas und eines Basilisken, und schon über sechshundert Jahre alt. Er fand Anfang des einundzwanzigsten Jahrhunderts zu unserem Stamm. Eigentlich nur per Zufall, da er junge Forscher kannte, die auch Theo kannten. Babu ist der Vater von Dad, und damit mein Großvater - aber wir nehmen das eigentlich nie so genau. Es hat zwar seine Nachteile, doch noch mehr Vorteile, so lange zu leben - wir haben inzwischen sehr viele Firmen und Kontakte, die wir nutzen können."

"Puh ... also das glaub ich gern. Ein Nachteil ist, daß man die Menschen, die man kennt verliert, und selber so lange lebt. Aber ich denke wenn man weiß, daß sie ein glückliches Leben hatten, ist man auch ruhiger." Das war das Erste, das Adrian durch den Kopf ging, und er lächelte schief. "Ich denke, ich denke auch nur so weil ich immer die Gefahr hatte, meine Mom zu verlieren."

Das ließ Colt leise seufzen und er nickte, als er den Rothaarigen noch ein wenig enger an sich zog und weich zu ihm grollte. "Ja, das ist der größte Nachteil ... man sieht, wie die Leute die man kennt, altern und sterben. Deshalb ist die Entscheidung auch sehr schwer, und wir zwingen Niemanden dazu. Aber es hat eben auch Vorteile: Man kann sich absolut sicher sein, daß die Gefühle echt sind, wenn man gewandelt ist ... noch niemals ist ein Nagapaar auseinandergegangen oder zankt sich die ganze Zeit, all diese fiesen Streitereien der Menschen gibt es bei uns nicht. Wir kommen alle miteinander aus und lieben uns ... und wenn man sieht, wie das Küken aufwächst und den Gefährten findet und selber ein Küken bekommt, ist es das größte Glück. Und wir können nicht krank werden und wegsterben - auch das ist etwas, das Menschen immer bei ihren Gefährten befürchten müssen."

"Ja, das verstehe ich ... und es wäre auch meine größte Angst. Aber ich bin bereit, das einzugehen ... ich habe nur noch meine Mutter und ich weiß, sie ist glücklich mit Felix." Deshalb konnte er auch unbekümmert sein, wenn er ein Naga wurde.

Als er das hörte, war es für Colt, als müßte er vor Glück bersten und auch wenn er es wollte, er konnte nichts sagen. Also tat er das Einzige, das ihm einfiel und zog Adrian in einen überglücklichen, zärtlichen Kuß, ehe er wohlig grollte, ihn anstrahlte und einfach nur eng bei sich hielt. "Ich werde dich nie verlassen, Adrian - das schwöre ich dir. Aber wie machen wir das ? Es sind nur noch zwei Monate, bis die Schule vorbei ist ... und wir haben noch so viel vorzubereiten und zu erledigen. Und willst du es auch hier offiziell machen ? Oder lieber nicht ? Es könnte deinem Ruf schaden ..."

Den Kuß erwiderte Adrian gern und seine Finger spielten nun sacht mit den weißblonden Haaren von Colt. Er dachte erst ein wenig nach, und küßte ihn dann nochmals. "Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich noch warten. Einerseits wegen dem Beenden der Schule, und dann wegen meinem Onkel. Ich leite in der Zeit schon einiges in die Wege, und ich würde auch gern deine Familie kennenlernen. Deinen einen Vater kenne ich ja schon ... aber auch nur, wenn du magst."

Colt grinste nur wieder und nickte, ehe er sich ein wenig anders einringelte und nun seinerseits die Rechte und die Federn an seinem Unterarm über den Oberkörper Adrians kosen ließ. "Eigentlich kannst du alle, die im Augenblick im Tempel sind, per Videochat kennenlernen ... Dad ist noch immer hier in der Nähe, er kann innerhalb weniger Stunden hier sein. Paps leider nicht, er ist in Japan und hat einen Auftrag ... aber ich denke, bis die Schule fertig ist, kannst du auch ihn kennenlernen. Und klar geht dein Onkel vor - der Arsch wird abgesägt, dann beenden wir die Schule und du bereitest in Ruhe alles für die Zeit vor, in der du nicht hier sein kannst. Zum Glück hat der Tempel Satellit und Internet, so kannst du jederzeit alles koordinieren, auch wenn du nicht hier bist."

"Ja, das ist wirklich gut und ich freue mich, alle kennenzulernen. Aber warte ..." Adrian küßte Colt und kletterte aus dem Bett, um an den Schrank zu gehen. Dort holte er eine Schachtel heraus und kam wieder zu seinem Geliebten auf das Bett. "Ich hab was für dich ... ich habe die Halskette davon, und ich möchte dir gern das geben." Adrian öffnete die Schatulle, und nahm das silberne Panzerkettenarmband heraus. "Das Armband und die Halskette haben meinem Vater gehört, so verbindet es uns." Während er sprach, nahm er die Hand des Weißblonden, und legte ihm das Armband an.

Colt war sichtbar sprachlos ... denn er konnte nur ahnen, wieviel Adrian dieses Schmuckstück bedeutete und als es an seinem linken Handgelenk war, schluckte er schwer und blickte zu ihm auf, während seine Augen sich mit Freudentränen füllten. "Das ... das ist ... ich werde es immer in Ehren halten. Wir Federnagas lieben es, von unseren Gefährten geschmückt zu werden und sie dann zu verwöhnen ... so wie die Stachelnagas es lieben, ihre Federchen zu schmücken. Du weißt gar nicht, wieviel mir das bedeutet, Adrian." Dann zog er ihn einfach in seine Arme, küßte ihn und lächelte bebend, während seine Tränen sich langsam von seinen Wimpern lösten.

Daß Adrian mit dem Armband eine solche Emotion auslöste, war unerwartet ... aber er reagierte gleich und küßte Colt die Tränen von den Wangen. "Dann habe ich wohl schon die richtigen Anlagen für einen Stachelnaga ... denn wenn ich sehe, wie glücklich dich das macht dann freut es mich, dich so zu sehen." Das Armband war für Colt nicht wegen dem Silber wertvoll, sondern wegen dem emotionalen Wert, den es für Adrian hatte ... und daher wußte der Rothaarige auch, daß es bei Colt gut aufgehoben war.

So wie der junge Naga sah, daß Adrian es wirklich verstanden hatte, und es ließ das Lächeln auf seinen Lippen noch strahlender werden. Diese Nacht würde Colt Adrian zeigen, wie dankbar ein Federchen seinem Gefährten sein konnte ... und es genießen, ihm diese Dankbarkeit zu zeigen.

 

}}|{{

 

Website Design Software NetObjects Fusion
Schneeflocke2020a
Schneeflocke2020d